Die Jüdische Kultusgemeinde Erlangen erhält für den geplanten Bau einer Synagoge ein staatseigenes Grundstück an der Bismarckstraße 2. Der Ministerrat hat beschlossen, das Grundstück unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.
Bayerns Bauminister Christian Bernreiter begrüßt die Entscheidung: „Jüdisches Leben braucht Orte der Begegnung und des Zusammenhalts. Diese Woche hat der Ministerrat den Weg freigemacht, dass der Freistaat das Grundstück durch den Verzicht auf den Erbbauzins unentgeltlich überlassen kann.“
Ein Schlusspunkt
Auch Innenminister Joachim Herrmann äußert sich zufrieden über die Einigung: „Der Ministerratsbeschluss ist ein vorläufiger Schlusspunkt langwieriger Verhandlungen um das Grundstück .“
In einem Schreiben an die Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinde, Ester Limburg-Klaus, betont Herrmann: „Umso erfreulicher ist es, dass es uns gelungen ist, eine für die Jüdische Kultusgemeinde hervorragende Lösung zu schaffen und der Bau der Synagoge nun voranschreiten kann.“
Lebendiges Miteinander
Kultusministerin Anna Stolz sagt: „ Synagogen sind Orte lebendigen Miteinanders und ein sichtbares Zeichen unserer gemeinsamen bayerischen Kultur. Daher freut es mich sehr, dass nun dieses Grundstück überlassen werden kann. Für die kleine, aber sehr lebendige Gemeinde in Erlangen wurde damit eine wertvolle zusätzliche Unterstützung gefunden.“
Ester Limburg-Klaus, Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde, zeigt sich erleichtert: „Es ist, als ob die Sonne aufginge. Für uns als jüdische Gemeinde bedeutet dieser erste große Schritt ungemein viel. Er sendet auch ein deutliches Zeichen der Verbundenheit.“
Schwierige Finanzierung
Die Immobilien Freistaat Bayern führt die Vertragsverhandlungen derzeit in engem Austausch mit der jüdischen Gemeinde. Da das Bauvorhaben eine finanzielle Herausforderung für die Gemeinde darstellt, muss zunächst die Finanzierung gesichert werden. Der Freistaat trägt mit der unentgeltlichen Überlassung des Grundstücks laut Pressemeldung zur Förderung jüdischen Lebens in Bayern bei. red