Schwierige Zeit für die Karpfenteichwirte

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Der Fischerzeugerring Mittelfranken hat sich im Gasthaus „Hammerschmiede“ im Gerhardshofener Ortsteil Birnbaum zur Mitgliederversammlung getroffen....

Der Fischerzeugerring Mittelfranken hat sich im Gasthaus „Hammerschmiede“ im Gerhardshofener Ortsteil Birnbaum zur Mitgliederversammlung getroffen. Im Mittelpunkt standen die Neuwahlen zum Beirat des Fischerzeugerrings und ein Referat von Ulrich Wehr vom bayerischen Umweltministerium zur Fischseuchenbekämpfung im neuen EU-Tiergesundheitsrecht.

Besonders wichtig ist es Gabi Schmidt, der Vorsitzenden des Fischerzeugerrings, die Vertreter der fränkischen und bayerischen Fischerei an einen Tisch zu bringen. Sie freute sich deshalb sehr, dass auch Jörg Zitzmann, der Präsident des Fischereiverbandes Mittelfranken , und Albert Deß , Präsident des Verbands Bayerischer Berufsfischer, zu der Versammlung gekommen waren.

„Wir brauchen eine gemeinsame Kraftanstrengung, um in dieser schwierigen Zeit die bayerischen Karpfenteichwirtschaft zu erhalten“, sagte Schmidt. Denn die immer weiter zunehmende Bedrohung der Fische durch Kormorane und immer öfter auch Fischotter hätten die Karpfenteichwirtschaft in eine dramatische Lage gebracht. Auch auf die Verfügbarkeit von Satzfischen hat die Zunahme des Drucks durch Fischräuber Auswirkungen. Im Frühjahr war die Lage europaweit dramatisch, die Züchter hatten sich extrem schwer getan, ihre Weiher nachzubesetzen. Die Abfischzahlen bleiben ebenfalls teils weit unter den Erwartungen zurück, die Nachfrage ist höher als das Angebot. Auch weiterhin werden deshalb Preissteigerungen erwartet.

Immer weniger auf Speisekarten

Karpfenzüchter bedauern darüber hinaus, dass viele Gastwirtschaften keine Karpfen mehr auf ihrer Speisekarte haben. „Das ist eine besorgniserregende Entwicklung, da unser Karpfen ein gesundes regionales Lebensmittel ist“, so Schmidt.

In den Beirat wurden gewählt: Markus Goldschmitt, Johann Hausmann, Wilfried Heller-Brehm, Michael Maderer, Christoph Oberle, Gabi Schmidt, Harald Siller und Thomas Sindel. Zusammengeschlossen sind im Fischerzeugerring Mittelfranken 382 Betriebe mit 1449 Teichen. red