Im Agenturbezirk Fürth, zu dem auch der Landkreis Erlangen-Höchstadt gehört, ist die Gesamtzahl der Langzeitarbeitslosen von April 2020 bis April 2021...
                           
          
           
   
           Im Agenturbezirk Fürth, zu dem auch der Landkreis Erlangen-Höchstadt gehört, ist die Gesamtzahl der  Langzeitarbeitslosen  von April 2020 bis April 2021 um mehr als 45 Prozent auf 4311 gestiegen. Das prozentual noch etwas stärkere Wachstum ist bei den Jüngeren, insbesondere bei denen ohne  Berufsabschluss  zu verzeichnen. 
       
So waren im zurückliegenden April 924 junge Frauen und Männer im Alter von 15 bis 35 Jahren länger als ein Jahr  arbeitslos . Ihr Anteil an allen  Langzeitarbeitslosen  liegt damit bei 21,4 Prozent. Davon haben mehr als zwei Drittel oder 631 keinen  Berufsabschluss . Das sind 209 Personen oder knapp 50 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, berichtet die  Arbeitsagentur .
 Besonders betroffen sind während der Pandemie demnach junge Erwachsene in Helfertätigkeiten. Ihre Zahl stieg seit dem letztjährigen April in zwölf Monaten um 146 Betroffene oder mehr als 50 Prozent. Von dieser krisenbedingten Entwicklung sind ganz besonders stark junge Menschen mit ausländischer Nationalität betroffen. Seit April 2020 stieg ihre Zahl in einem Jahr um 107 Personen oder rund 75 Prozent auf 248  Langzeitarbeitslose .
Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, erklärt: „Um nachhaltig und damit existenzsichernd auf dem  Arbeitsmarkt  Fuß zu fassen, ist die  berufliche  Qualifizierung dringlicher denn je. Ich kann Betroffenen nur empfehlen, die Zeit der  Arbeitslosigkeit  dafür zu nutzen, sich weiterzubilden.“
Wie Dippold deutlich macht, unterstützt die  Arbeitsagentur  Betroffene dabei mit verschie-denen Förderangeboten, um im Idealfall einen  Berufsabschluss  nachzuholen. Hiervon profitieren auch  Arbeitgeber , die jungen Menschen eine neue  berufliche Perspektive  bieten.
Trotz aller Hemmnisse haben auch die jungen  Langzeitarbeitslosen  zumindest kurzfristig betrachtet Chancen. Derzeit noch geschlossene Betriebe werden nach und nach ihre Geschäftsaktivitäten wiederaufnehmen und Arbeitskräfte suchen. Hiervon werden diese jungen Leute insbesondere im Vergleich zu den älteren  Langzeitarbeitslosen  profitieren. Dippold: „Tatsache jedoch bleibt, dass Menschen ohne  Berufsabschluss  ein vergleichsweise hohes Risiko haben, immer wieder  arbeitslos  zu werden.“
Die  Arbeitsagentur  berät unter 0800/45555-00 für Arbeitnehmer und 0800/45555-20 für  Arbeitgeber  oder online unter www.arbeitsagentur.de. red