Das Ehepaar Johanna und Günter Rath kann ein beeindruckendes Ehejubiläum feiern: Diamantene Hochzeit. Die standesamtliche Hochzeit war am 27.2.1965 und der Trauschein war damals die Voraussetzung...
Das Ehepaar Johanna und Günter Rath kann ein beeindruckendes Ehejubiläum feiern: Diamantene Hochzeit . Die standesamtliche Hochzeit war am 27.2.1965 und der Trauschein war damals die Voraussetzung dafür, eine gemeinsame Wohnung zu bekommen.
Die kirchliche Hochzeit im Mai 1965 wurde dann auch richtig gefeiert. Vier Jahre vorher, bei einer Tanzveranstaltung 1961 in Rommerskirchen (Nordrhein-Westfalen), hat es „gefunkt“, ein Hobby, was für Johanna Rath auch heute noch eine große Bedeutung hat.
In Weisendorf ist die „Grande Dame des Tanzens im Sitzen“ jede Woche dabei, den Senioren in den Bürgerstuben Rhythmus und Freude zu vermitteln. 2005 hat sie das kostenlose Angebot eingeführt, sie war auch ein Gründungsmitglied im Seniorenbeirat.
Puppensammlerin
Dafür wurde sie im Jahr 2022 von der Stiftung „Pro Alter“ mit einer Urkunde geehrt. Die gelernte Kindergärtnerin hat auch ein besonderes handwerkliches Talent. In ihrem gemütlichen Holzhaus in Weisendorf stehen mehrere Glasvitrinen, in denen sie ihre beeindruckende Puppensammlung aufbewahrt. Alles selbst gemacht, die Kleider genäht, die Köpfe gegossen. Ihr Mann Günter hat ihre Passion für die Puppen akzeptiert, Johanna ist eben die Hüterin der Porzellanträume.
Auch Günter Rath hat eine Leidenschaft. Man kennt ihn in Weisendorf und Umgebung als Museumsdirektor des Heimatmuseums. Der gelernte Ingenieur ist mit der Familie 1967 nach Erlangen gekommen, um bei der Firma Siemens zu arbeiten. Der Umzug nach Franken war für die beiden ein Abenteuer, weit weg von der gewohnten Umgebung. Sie lebten mit ihren beiden Kindern Vera und Oliver 24 Jahre lang in Erlangen, dann zogen sie um nach Weisendorf . Zu diesem Zeitpunkt studierten die Kinder in Gießen und München, wo sie auch heute noch leben.
Johanna und Günter hatten in Weisendorf Zeit und Lust, sich ehrenamtlich zu engagieren. Die örtlichen Vereine boten ein vielfältiges Angebot, die Raths kannten damals kaum jemanden in Weisendorf . Also suchten sie nach Möglichkeiten, Leute kennenzulernen. Heimatverein , TSG, OGV und die Volkshochschule, ideal für ein Ehepaar , das sich als Zugereiste in einer Gemeinschaft integrieren möchte.