Abfallsystem im Fokus

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Die Freien Wähler informierten sich bei der Friedrich Hofmann GmbH über die aktuelle Situation der Abfallwirtschaft.
Die Freien Wähler informierten sich bei der Friedrich Hofmann GmbH über die aktuelle Situation der Abfallwirtschaft.
FW

Die Freien Wähler Erlangen-Höchstadt informierten sich bei einer Betriebsführung bei der Friedrich Hofmann GmbH in Erlangen , einem Unternehmen der Veolia Umweltservice GmbH, über die aktuelle Situation der Abfallwirtschaft und insbesondere über die Entsorgung von Leichtverpackungen im Landkreis Erlangen-Höchstadt.

Geschäftsführer Markus Ruppert erläuterte, dass Hofmann seit 1. Oktober die Entsorgung der gelben Säcke wieder direkt von Erlangen aus organisiert. Damit kehrte die operative Verantwortung in die Region zurück. In der Vergangenheit war es immer wieder zu Beanstandungen bei der Abholung gekommen. Durch die Rückverlagerung nach Erlangen sollen nun Abläufe optimiert und Reaktionszeiten verbessert werden

Markus Ruppert zeigte auf, dass die Entsorgung im Rahmen des dualen Systems vergeben wird, in dem private Systembetreiber die Sammlung und Verwertung von Verkaufsverpackungen ausschreiben. Hofmann agiert dabei als regionaler Dienstleister.

Ein zentrales Thema der Führung war die Diskussion um den gelben Sack. Während die meisten Landkreise in Bayern längst auf die gelbe Tonne umgestellt hätten, gehört der Landkreis Erlangen-Höchstadt zu den wenigen verbliebenen Landkreisen, in denen weiterhin der gelbe Sack zum Einsatz kommt.

Landratskandidat Karsten Fischkal nahm die Besichtigung zum Anlass, das Thema erneut in den Fokus zu rücken. Er erinnerte daran, dass die Diskussion um den gelben Sack bereits in seiner Zeit als Bürgermeister von Adelsdorf geführt wurde. 2019 fand hierzu über Facebook eine Bürgerbefragung statt.

„Damals war die Entscheidung knapp. Der gelbe Sack wurde beibehalten, weil er sich logistisch bewährt hatte. Doch die Rahmenbedingungen haben sich verändert. Deshalb sollte das Thema zur nächsten Ausschreibung im Jahr 2027 erneut auf den Prüfstand“, betonte Fischkal.

Die aktuelle Ausschreibung für die Entsorgung von Leichtverpackungen läuft über drei Jahre. Nach deren Ablauf könnte der Landkreis die Gelegenheit nutzen, das System grundlegend zu überdenken. red