Jubiläum Die Soldatenkameradschaft Vestenbergsgreuth musste wegen der Corona-Pandemie auf ein großes Fest verzichten. Nach einem Zug zum Denkmal wurden ihr Engagement gewürdigt und verdiente Mitglieder geehrt.
Anlass zum Feiern hätte die Soldatenkameradschaft Vestenbergsgreuth heuer genug gehabt: Der älteste Verein der Gemeinde, 1871 gegründet, begeht seinen 150. Geburtstag, das Kriegerdenkmal zum Gedenken an die Gefallenen und Vermissten des Ersten und des Zweiten Weltkriegs wurde aufwendig saniert und erstrahlt in neuem Glanz, und zu guter Letzt galt es, zahlreichen Mitgliedern für ihre langjährige Treue zu danken. Vorsitzender Thomas Roth und seine Mitstreiter hätten dies alles gerne mit einem großen Fest gewürdigt, das schon seit Jahren geplant war – aber die Corona-Pandemie machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.
So ganz verstreichen lassen wollten die Verantwortlichen all diese Anlässe aber trotzdem nicht, und so gab es vor kurzem einen Festgottesdienst vor der Vestenbergsgreuther Christuskirche mit anschließendem Zug zum Denkmal – alles corona-konform natürlich.
Immer noch viel zu viele Kriege
Bürgermeister Helmut Lottes (CSU/UB) erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die Soldatenkameradschaft 1871 als Reaktion auf den deutsch-französischen Krieg gegründet worden sei und dass es 150 Jahre später immer noch viel zu viele Kriege und Konflikte auf der Welt gebe.
Nicht nur die Erinnerung an die Gefallenen aufrechtzuerhalten, sondern auch als Mahner für den Erhalt des Friedens tätig zu sein, sehen die Mitglieder der Soldatenkameradschaft seit jeher als ihre Aufgabe an.
Bereits 1875 errichteten sie ein Ehrenmal zum Gedenken an den preußisch-österreichischen und an den deutsch-französischen Krieg , das ebenfalls in der Ortsmitte, etwas unterhalb des jetzt sanierten Denkmals , steht. 1922 wurde dieses zur Erinnerung an die Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkriegs errichtet, 1953 kam die Erweiterung für den Zweiten Weltkrieg hinzu.