Historische Führung

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Das Foto zeigt den Historiker Thomas Heiler und die Besuchergruppe des Kreisverband-Arbeitskreises der CSU für Schule, Bildung und Sport.
Das Foto zeigt den Historiker Thomas Heiler und die Besuchergruppe des Kreisverband-Arbeitskreises der CSU für Schule, Bildung und Sport.
Irmgard Schneider

Der Kreisverband-Arbeitskreis der CSU für Schule, Bildung und Sport nahm eine Einladung nach Fulda an. Dies teilt dieser in einer Pressemitteilung mit. Die Gruppe wurde vom Leiter des Kulturamtes der...

Der Kreisverband-Arbeitskreis der CSU für Schule, Bildung und Sport nahm eine Einladung nach Fulda an. Dies teilt dieser in einer Pressemitteilung mit. Die Gruppe wurde vom Leiter des Kulturamtes der Stadt Fulda, Dr. Thomas Heiler, in Empfang genommen. Als Historiker mit langjähriger Tätigkeit im Staatsarchiv in Würzburg, dann als Stadtarchivar in Fulda und als Leiter des Kulturamtes in Fulda, führte er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Altstadt, heißt es in der Mitteilung. An markanten und geschichtlich wichtigen Punkten zeigte er auch historische Bezüge zum Altlandkreis Bad Brückenau und Hammelburg auf, schreibt Dieter Galm vom Arbeitskreis. Thomas Heiler machte beim Gang durch die Altstadt keinen Hehl daraus, wie mühselig die Bürger in Fulda es hatten, durchs Leben zu kommen. Die Stadt war überbevölkert. Der Bauer hatte seine Scholle, aber die Vielzahl der Handwerker, die auf engsten Raum ums Überleben kämpften, deren Schicksal wird angesichts der Prachtbauten, die in Fulda entstanden sind, oft übersehen. Auswandern nach Amerika war für viele mit der Hoffnung auf ein neues Leben verbunden. Mit der Industrialisierung, der Anbindung an das Eisenbahnnetz, mit dem Straßenausbau und schließlich der Motorisierung konnte Fulda zu dem werden, was es heute ist.

Hammelburg war eine Stadt der Winzer und Handwerker. Historiker Thomas Heiler erwähnte, dass die Hammelburger bis in die Neuzeit wohlhabender waren als die Fuldaer. Heiler hat dazu die Steuerlisten für Fulda und Hammelburg ausgewertet.Wein aus Hammelburg war für die Fuldaer Fürstäbte, später Fürstbischöfe, ein gewinnbringendes Handelsgut. Ohne den Erlös aus dem Weinverkauf hätten die Prachtbauten in Fulda nicht gebaut, geschweige denn eine Hofhaltung finanziert werden können. Das barocke Stadtschloss mit prächtigen Innenräumen, mitten in einem wohlangelegten Park gelegen, zeigte Thomas Heiler den Besuchern. Dort finde jährlich im Herbst die Deutsche Bischofskonferenz statt. Stadt und Land leisten finanzielle Hilfe, um die Kulturgüter der Stadt zu erhalten. In dieses Ringen der Stadt um das "gute Gesicht", Altes bewahrend und zugleich zukunftsweisend und attraktiv zu sein, nahm Heiler seine Zuhörer mit. An dieser Schnittstelle stehe er mit über hundert Mitarbeitern.

Edmund Wilhelm dankte Thomas Heiler. Es seien nicht allein die Fakten, sondern auch die Einordnung in die Epochen und die Informationen gewesen, welche Stationen Fulda mit seinen historischen Bezügen zum Altlandkreis Bad Brückenau und zum Altlandkreis Hammelburg in seiner langen Geschichte durchlief, die den Besuch wertvoll machten. red