Hickhack um Optimierung der Ortsbeleuchtung

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von unserem Mitarbeiter Dieter Hübner Trebgast — Seit Längerem ist bekannt, dass das Netz der Ortsbeleuchtung in der Lindauer Straße am Limit ausgelastet und für weitere Lampen nic...

von unserem Mitarbeiter Dieter Hübner

Trebgast — Seit Längerem ist bekannt, dass das Netz der Ortsbeleuchtung in der Lindauer Straße am Limit ausgelastet und für weitere Lampen nicht mehr aufnahmefähig ist. Mittlerweile wird bei einer Störung nicht einmal mehr der Schutzschalter ausgelöst. Um die Funktionssicherheit zu gewährleisten, ist es zwingend notwendig, im Bereich Schoberthsacker/Gartenstraße einen neuen Schaltkasten zu setzen, Leitungen zu trennen und neu zu verdrahten.
Bürgermeister Werner Diersch sah in der Ratssitzung diese Maßnahme im Zusammenhang mit der Millioneninvestition am Weiherweg. "Wenn wir, wie beabsichtigt, im Zuge der Erneuerung des Bahnübergangs ein neues Beleuchtungskonzept für den Weiherweg mit realisieren wollen, muss das mit in Angriff genommen werden."
Diersch plädierte für eine optimale, zukunftssichere Gestaltung der Ausleuchtung vom Tennisplatz bis zur Kompostieranlage. Dazu wären zehn neue, sechs Meter hohe Leuchten, ausgestattet mit LED-Köpfen, notwendig. Die Kosten: 8980,11 Euro für die Masten, 7834,96 Euro für die Leuchtmittel.
"Dieses Geld sollte der Gemeinderat in die Hand nehmen. Es ist schließlich der Eingangsbereich zu unserer Veranstaltungshalle."


Keine einzige Abendveranstaltung

Das sah nicht jeder so. Zwar waren alle dafür, im Zuge der Erdbewegungen überall Leerrohre mit zu verlegen. Aber zumindest die Notwendigkeit von zwei Leuchten an den neun Parkplätzen am Sportplatz zweifelte Helmut Küfner an. "Dort findet keine einzige Abendvorstellung statt. Nur Lampen reinsetzen, die vor sich hin brennen, muss nicht sein." Einwand von Herwig Neumann (CSU/NWG): "Die machen das Kraut auch nicht fett." Emil Lauterbach (CSU/NWG) argumentierte dafür: "Die gesamten zehn Lampen verbrauchen ja insgesamt nur 216 Watt."


Haushaltsrecht ausgehebelt

Einen anderen Aspekt brachte Werner Köstner (SPD-WG) ins Spiel. Als er fragte, ob neben dem zitierten noch andere Angebote vorliegen, und vom Bürgermeister die Antwort "Nein" erhielt, kam sein Einwand: "Wir können aufgrund eines Angebots haushaltsrechtlich nicht einfach etwas vergeben. Wir brauchen zwingend drei Angebote." Als Köstner nachlegte ("Der Tagesordnungspunkt ist nicht vorbereitet, das Vergaberecht wird hier nicht eingehalten. Punkt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen"), wurde es fast peinlich. Noch dazu, als er von Kämmerer Christopher Schröder praktisch bestätigt wurde.
Der monierte, dass die Verwaltung bei manchen Punkten zu wenig eingebunden werde, um notfalls auch mal zu sagen: So geht das nicht. "Es wäre beiden Seiten geholfen, wenn man hier die Kommunikation verbessern könnte."
Danach wurden folgende Beschlüsse gefasst: Umbau der Schaltstelle Lindauer Straße zum Angebotspreis des Bayernwerks von 6538,88 Euro (einstimmig); Beleuchtungskonzept im Zusammenhang des Umbaus Weiherweg (vier Gegenstimmen); Vergabe für zehn neue Masten an das Bayernwerk zum Angebotspreis von 8980,11 Euro (drei Gegenstimmen).
Die Verwaltung wurde beauftragt, für die dafür notwendigen Leuchtköpfe vergleichbare Angebote auf Basis dieses Konzepts einzuholen.
Im Schlehenweg befinden sich drei freie Grundstücke, die ein Bauwerber im Paket erwerben, zwei davon zusammenlegen und darauf ein Haus mit zwei Vollgeschossen und 18 Grad Dachneigung bauen will. Dadurch würde die im Bebauungsplan festgelegte Baugrenze überschritten werden.
Die Gemeinderatsmitglieder stimmten der Verschmelzung von drei zu einem Grundstück zu und beurteilten den Entwurf positiv. Das Landratsamt hatte im Vorfeld - vorbehaltlich der Zustimmung der Nachbarn - eine Baugenehmigung in Aussicht gestellt.