Sportvereine brauchen nicht nur starke Männer, sondern auch starke Frauen. Der Fußballclub Neuenmarkt hat mit Herta Jahreis sogar eine ganz starke Frau, ohn...
Sportvereine brauchen nicht nur starke Männer, sondern auch starke Frauen. Der Fußballclub
Neuenmarkt hat mit Herta Jahreis sogar eine ganz starke Frau, ohne die vieles im Verein nicht laufen würde. Herta Jahreis, die dieser Tage im Kreise ihrer Familie und Freunde ihren 70. Geburtstag feiern konnte, war aufgrund ihrer Verdienste um den FC bereits vor fünf Jahren zum Ehrenmitglied ernannt worden.
Die Jubilarin erledigt die ihr übertragenen Aufgaben "ohne großes Tamtam", engagiert und zuverlässig, wie FC-Vorsitzender Dieter Mühlbauer bei der Feier im Sportheim betonte.
Unermüdlich im Einsatz
"Herta ist unser einziges weibliches Ehrenmitglied, allein das sagt schon viel aus. Sie zeigt jedes Jahr zur Wurstpartie im Sportheim einen unermüdlichen Einsatz, wenn es darum geht, mit ihrem Helferteam rund 200 Essen auf die Tische zu bringen." Sie sei einfach da, wenn sie gebraucht werde und stehe nach Veranstaltungen schon mal bis früh um 3 Uhr in Küche, um sauber zu machen. Außerdem stehe Herta Jahreis bei fast jedem Heimspiel der Fußballer voller Leidenschaft am Spiefeldrand.
Die Jubilarin ist in Steinenhausen geboren und im Kulmbacher Stadtteil Höferänger aufgewachsen. Sie erlernte das Handwerk einer Damenschneiderin. "Ich durfte ja nichts anderes machen. Die Mädchen mussten einfach das Nähen lernen, weil man sich dann helfen konnte", sagte sie an ihrem Festtag. Als junges Mädchen lernte sie ihren späteren Ehemann Hartmut kennen, der bereits verstorben ist. Mit der Heirat 1966 wurde Neuenmarkt der Lebensmittelpunkt der jungen Familie. Herta Jahreis hat sich sehr schnell in dem Eisenbahnerdorf eingelebt, aufgrund ihrer Hilfsbereitschaft und Frohnatur ist sie sehr beliebt. Stolz ist die Jubilarin auf ihre beiden Töchter Antje und Marion, die als Zahnmedizinerin und Innenarchitektin arbeiten. Der erlernte Beruf der Damenschneiderei verhalf Herta Jahreis zu einer Beschäftigung in der früheren Näherei der Himmelkroner Heime, der sie 25 Jahre die Treue hielt.
Fußball und Kegeln
Dem Sport war Jahreis schon immer zugetan. So half sie mit, die Damen-Gymnastikgruppe des FC aus der Taufe zu heben und fand beim Club 77 zum Kegelsport, den sie bis heute noch mit sehr viel Erfolg ausübt. Beim FC ist sie nicht nur ein Vereinsmitglied mit sehr viel Herzblut, sondern auch mit Emotionen. Und wenn es sein muss, beurteilt sie auch die Leistungen "ihrer" Fußballer kritisch, aber immer in einer positiven und aufmunternden Art.
Unverzichtbar ist sie als Köchin im FC-Sportheim oder bei den Kirchweih-Veranstaltungen: "Meine Lehrmeisterinnen waren vor mehr als 30 Jahren Anni Höpfel und Lotte Hollweg. Natürlich geht ohne meine Helferinnen gar nichts und dafür bin ich sehr dankbar."
Die Glückwünsche der beiden Vereine übermittelten die Vorsitzenden Dieter Mühlbauer und Hans Ramming.
Rei.