Helmut Schleicher war sichtlich überrascht: Bei der Mitgliederversammlung im Kronensaal in Weingartsgreuth wurde er zum Ehrenmitglied des Heimatvereins Reicher Ebrachgrund ernannt. Schleicher, ein Lim...
                           
          
           
   
              Helmut Schleicher war sichtlich überrascht: Bei der Mitgliederversammlung im Kronensaal in Weingartsgreuth wurde er zum Ehrenmitglied des Heimatvereins Reicher Ebrachgrund ernannt. Schleicher, ein Limbacher Urgestein, hat seine Erinnerungen an Kindheit und Jugend in der Nachkriegszeit in Versform und fränkischer Mundart aufgeschrieben und im Herbst 2018 als Buch veröffentlicht. 
       
Das Werk wurde als neunter Band der "Materialien aus dem Reichen Ebrachgrund" vom Heimatverein herausgegeben. Jetzt liegt Schleichers "Rückspiegel auf Fränkisch" auch als Hörbuch vor. 
Mit seinem "heimatkundlichen Lebenswerk" habe Schleicher "die Ziele des Heimatvereins voll erfüllt", sagte Vorsitzender Rudolf Schmidt. Für die technische Umsetzung sorgte Ehrenvorsitzender Franz Kachler. Schmidt bezeichnete das Mundartbuch als ein Dokument, das das Leben auf einem Dorf im Reichen Ebrachgrund lebendig werden lässt. 
Vom Kindergarten und der Zwergschule in Schleichers Heimatdorf, vom "Wergädooch" mit Brotbacken bis zur "Schniidernd" habe der Autor die damalige Zeit authentisch wiedergegeben. Darüber hinaus habe Schleicher eine Vielzahl von Geschehnissen im Ebrachgrund auf Super-8-Film festgehalten. In jüngster Zeit habe er dafür gesorgt, dass die Filme digitalisiert wurden. So könne auch der Heimatverein daran partizipieren. 
Von der Vereinsführung vorgeschlagen, bestätigten die Mitglieder Schleichers Ernennung zum Ehrenmitglied. Die erste Auflage des "Rückspiegel" sei schnell ausverkauft gewesen. Eine zweite wurde in Druck gegeben. 
Dank solider Finanzen könne der Heimatverein wieder in solche Projekte investieren, stellte Schatzmeister Hans Günther Emrich fest. 
Im Jahr 2015 sah das noch ganz anders aus. Die Kassenbestände waren geschrumpft, so dass Maßnahmen zur Konsolidierung ergriffen werden mussten. Vor allem der Wechsel des Archivs in kostengünstigere Räume sei die richtige Entscheidung gewesen, so Emrich.