Die Gemeinde Neudrossenfeld wird auch im neuen Schuljahr 35 Prozent der Personalkosten - maximal 10 000 Euro - für einen Jugendsozialarbeiter übernehmen. In...
Die Gemeinde Neudrossenfeld wird auch im neuen Schuljahr 35 Prozent der Personalkosten - maximal 10 000 Euro - für einen Jugendsozialarbeiter übernehmen. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats stellte Heiko Gnamm seine Arbeit vor.
Seit einem Jahr ist Gnamm an der Friedrich-von-Ellrodt-Schule tätig. Unter der Trägerschaft der Geschwister-Gummi-Stiftung ist er jeweils von Montag bis Donnerstag in Neudrossenfeld. Vor allem in der Pause und mittags sucht er den Kontakt zu den Schülern.
Moderator und Konfliktlöser
Der Schwerpunkt seiner Arbeit liege in der Lösung von Konflikten, sagte Gnamm. Meistens trete er als Moderator innerhalb der Schule auf, manchmal sei er aber auch in den Familien gefragt und gebe Eltern Schützenhilfe.
Der Sozialarbeiter ist an der Mittelschule Neudrossenfeld für 61 Schüler zuständig.
Im vergangenen Schuljahr habe er 15 von ihnen regelmäßig betreut. "Dabei ging es um den richtigen Umgang mit Aggressionen, um Persönlichkeitstraining", sagte er. Doch Gnamm führte auch Projekte durch: "Ich bin mit den Neuntklässlern bei dem Projekt ,Beweg dein Leben' durch das Schulhaus marschiert und habe mit ihnen geredet. Das war sehr intensiv", sagte er. In der achten Klasse habe er sich auf die Sucht- und Drogenberatung konzentriert.
Im neuen Schuljahr möchte der Jugendsozialarbeiter mit den Siebtklässlern eine Streitschlichterausbildung durchführen. Franz Klatt (SPD) betonte, dass jeder im Gremium die Jugendsozialarbeit vorbehaltlos schätze. "Aber warum muss man diese Arbeit aus unseren sehr begrenzten kommunalen Mitteln bezahlen, wenn doch ein Bedarf besteht", merkte er an.
"Allein der Staat ist in der Pflicht", wurde Peter Rösch (FW) noch deutliche und stimmte als einziger gegen die Kostenbeteiligung.
"Ich finde die Arbeit wirklich sehr wichtig", stellte Heidemarie Nitsch (FuG) heraus.
Auch die Leiterin der Friedrich-von-Ellrodt-Schule, Anja Buchdrucker, betonte, dass sich die wertvolle Arbeit der Jugendsozialarbeiter spürbar positiv auf das Verhalten der Jugendlichen auswirkt.