Haushalt: Igensdorf spart bei freiwilligen Leistungen

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Zehn Millionen im Ergebnishaushalt, fünf Millionen Investitionen. "Einen solchen Haushalt hat es in Igensdorf noch nie gegeben", sagte Bürgermeister Wolfgan...

Zehn Millionen im Ergebnishaushalt, fünf Millionen Investitionen. "Einen solchen Haushalt hat es in Igensdorf noch nie gegeben", sagte Bürgermeister Wolfgang Rast (IU) bei der Verabschiedung des Haushalts der Marktgemeinde.
Große Brocken sind der Neubau des Kindergartens in Rüsselbach, die Sanierung der Lindelberghalle und die Wasserversorgung. "Es bleibt zu prüfen, ob wir die 4,9 Millionen auch investieren können", sagte Rast.


Kredit wird aufgenommen

Um die Investitionen zahlen zu können, bedarf es eines Kredits in Höhe von 1,5 Millionen Euro. 800 000 Euro, die vergangenes Jahr nicht aufgenommen wurden, werden in dieses Jahr übertragen. Zusammen macht das 2,3 Millionen Euro. Trotzdem ist der Haushalt ausgeglichen.
Aber Wolfgang Rast gibt zu, dass sich auch "zwei Eier" in dem Haushalt befinden. Da ist die Verbesserung der Wasserversorgung, die auf die Grundstückseigentümer aufgeschlagen werden. Die Unterhaltungsarbeiten der Wasserversorgung werden über die laufenden Gebühren auf alle umgelegt, und da ist der Verkauf des Gewerbegrundstücks, das mit 377 000 Euro steht. "Wenn sich kein Investor findet, haben wir das Geld nicht", sagte Rast.
Der große Posten ist die Generalsanierung der Lindelberghalle. 500 000 Euro waren im vergangenen Jahr eingestellt, für heuer ebenfalls und für die Folgejahre 800 000 und 600 000 Euro. Die jährliche Belastung beträgt 320 000 Euro bei 20 000 Euro Einnahmen pro Jahr.
Man müsse auch die Marktbücherei und die Singschule auf den Prüfstand stellen, meinte Alexandra Krupp, die Kämmerin des Marktes bei der Vorstellung der Haushaltssatzung. Denn man müsse gut überlegen, welche freiwilligen Leistungen man mit dem Überschuss finanzieren werde.
Zum 31. Dezember 2018 werde der voraussichtliche Schuldenstand 2,31 Millionen Euro betragen. "Die Geschäftsfähigkeit bleibt erhalten. Wir dürfen uns aber nicht zurücklehnen, sondern müssen uns immer fragen, ob wir Geld in etwas stecken wollen, denn es ist nicht unser Geld, sondern das der Bürger", sagte der Gemeindechef.


Sing- und Musikschule

Neben der Lindelberghalle weist die Sing- und Musikschule ein Defizit von 116 000 Euro auf. Aber: "Das Geld wollen wir vom Schulamt wieder haben", sagte Rast. Robert Hempfling (CSU) monierte auch das Defizit, das die Postagentur machte. Dazu erläuterte Dritter Bürgermeister Hans Jürgen Röhrer, (SPD), dass man sich im Rechnungsprüfungsausschuss darüber Gedanken machen werde.
Auch bei der Marktbücherei wurde gespart, indem Öffnungszeiten reduziert wurden. Das führte zu Beschwerden, da sich der ganze Andrang auf die anderen Zeiten verlege.
Eine weitere große Änderung gibt es beim Bauhof. "Wir haben keinen Bauhof mehr, das hat die Personalkosten drastisch reduziert", sagte Rast. Auf der anderen Seite steigen die Sach- und Wirtschaftskosten, denn die Gemeinde erhält nun Rechnungen vom Kommunalunternehmen "Im Steinbühl" für den gemeinsamen Bauhof mit Weißenohe.