Otto-Denkmal wird nun restauriert

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Der ehemalige Bürgermeister Karl Oppelt bei der Einweihung des Kaiser-Otto-Denkmals im Juli 1983. Die Frotzeleien wegen seiner „frappierenden Ähnlichkeit“ mit dem dargestellten Kaiser nahm Oppelt damals – wie von ihm gewohnt – mit Humor.
Der ehemalige Bürgermeister Karl Oppelt bei der Einweihung des Kaiser-Otto-Denkmals im Juli 1983. Die Frotzeleien wegen seiner „frappierenden Ähnlichkeit“ mit dem dargestellten Kaiser nahm Oppelt damals – wie von ihm gewohnt – mit Humor.
Günter Lipp

Denkmalpflege  Die Statue an der Baunachbrücke in Kraisdorf kann hergerichtet werden, weil es dazu Zuschüsse gibt. Das Steinbild regte die Dörfler 1983 bei seiner Einweihung zu fantasivollen Frozzeleien an.

Der erste Dienstag im Monat ist „gesetzt“ für die Sitzungen des Pfarrweisacher Gemeinderates. Ein Novum war es am vergangenen Dienstag, als der Gemeinderat seit der Gemeindegebietsreform im Jahr 1978 erstmals an einem Faschingsdienstag tagte. Pandemiebedingt, sozusagen – einerseits. Andererseits: Rote Nasen oder Narrenkappen hatte keiner auf, dafür aber den Krieg in der Ukraine im Hinterkopf.

Auf Anregung des ehemaligen Kreisheimatpflegers Günter Lipp (Frickendorf) wird in Kraisdorf das Denkmal an der Baunachbrücke restauriert. Wie Bürgermeister Markus Oppelt ( CSU ) ausführte, liege ein Angebot der Firma Tully (Königsberg) über 1400 Euro vor. Außerdem würden die Mitarbeiter des Bauhofs das Umfeld „aufhübschen“. Der Heimatverein Pfarrweisach habe signalisiert, einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro zu geben; außerdem erwarte man eventuell noch einen Zuschuss vom bayerischen Landesamt für Denkmalpflege , sagte Oppelt. 150 Euro gibt es von der Familie Lipp. Den übrigen Betrag bezahlt die Gemeinde Pfarrweisach . Ohne Diskussion wurde die Restaurierung genehmigt.

Das Denkmal war im Juli 1983, also vor knapp 40 Jahren, eingeweiht worden und ist ein Geschenk des Freistaates Bayern, damals als „Entschädigung“ für den Abriss der alten Sandsteinbrücke und den Bau der jetzigen neuen Brücke, die das Dorf optisch noch mehr teilt.

Süffisante Zungen behaupteten damals, der Vater vom jetzigen Bürgermeister Markus Oppelt , Karl Oppelt, habe Modell gestanden wegen der „frappierenden Ähnlichkeit“ des dargestellten Kaisers und des damaligen Bürgermeisters. Das Denkmal zeigt einen gekrönten Reiter mit einem Lilienzepter.

Im Jahr 976

Darunter ist der Text einer Urkunde eingemeißelt: „Anno 976 ritt Kaiser Otto II. von Thüringen nach Forchheim und verhielt in Gresdorf.“ Das Gebäude daneben verweist auf das nahe Flurstück „Steinernes Haus“, bei dem eine Furt durch die Baunach führte. Später wurde hier die unten abgebildete und inzwischen verschwundene Brücke errichtet.

Auf der linken Seite der Statue ist das Jahr 1983 als Errichtungsdatum eingemeißelt, darunter die Wappen des Freistaates Bayern und der ehemaligen Gemeinde Kraisdorf.