Kleine Schritte Richtung Normalität

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Die Mitarbeiter im Seniorenheim Sankt Bruno in Haßfurt haben das Coronavirus im Haus in den Griff bekommen.
Die Mitarbeiter im Seniorenheim Sankt Bruno in Haßfurt haben das Coronavirus im Haus in den Griff bekommen.
Fotos: privat
Sankt Bruno ist der Schutzpatron des gleichnamigen Seniorenheims.
Sankt Bruno ist der Schutzpatron des gleichnamigen Seniorenheims.
 

Das Caritas-Seniorenheim Sankt Bruno in Haßfurt ist inzwischen coronafrei. Nun können sogar wieder Gruppenveranstaltungen stattfinden, Besucher empfangen und auch Faschingsfeiern abgehalten werden.

Das Haßfurter Caritas-Seniorenheim Sankt Bruno hat schwere Zeiten hinter sich. Insgesamt hatten sich 42 Bewohner und 35 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. 13 Bewohner sind mit oder an Covid-19 gestorben. "Uns allen hat die Situation alles abverlangt. Umso mehr freut es uns, dass alle Bewohner und Mitarbeiter seit 11. Februar offiziell coronafrei sind", erklärt Einrichtungsleiterin Heike Ehlert.

Die Bewohner können nun wieder in den gemeinsamen Alltag zurückkehren, der zwar immer noch von Corona bestimmt ist, aber eben nicht mehr von einem konkreten Ausbruchsgeschehen im Haus. Gruppenveranstaltungen können wieder stattfinden, der Gottesdienst in der Kapelle kann von den Bewohnern wieder besucht werden und - darauf freuen sich alle besonders - auch Fasching darf wieder gemeinsam gefeiert werden.

Quarantäne-Anordnung aufgehoben

Die Quarantäne-Anordnung für Sankt Bruno wurde bereits zum 19. Januar 2021 aufgehoben. Das heißt, dass nun wieder neue Bewohner in das Seniorenheim einziehen dürfen. Und: Die Bewohner dürfen auch wieder besucht werden.

Nach wie vor gelten aber die Besuchsregelungen der elften Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung vom 15. Dezember 2020 (zuletzt geändert durch Verordnung vom 12. Februar 2021): ein Besucher pro Tag und Bewohner (Terminvereinbarung nötig), das Tragen der FFP2-Maske in der Einrichtung sowie die Vorlage eines gültigen Negativtests.

In den vergangenen Wochen haben die Mitarbeiter mit umfangreichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen , PCR-Reihentests von Bewohnern und Mitarbeitern sowie bemerkenswertem Einsatz und hoher Motivation das Coronavirus im Haus in den Griff bekommen.

Heike Ehlert weiß, dass die Bewältigung der Situation nur durch einen gemeinsamen Kraftakt aller Beteiligten möglich war: "Deshalb ist es mir wichtig, Danke zu sagen: den Bewohnern und Angehörigen fürs Durchhalten und Zusammenhalten, für die zahlreichen aufmunternden Worte und Geschenke, für ihre Geduld und Umsicht. Und ein weiteres großes Dankeschön geht an alle Mitarbeiter von Sankt Bruno sowie alle Kollegen aus dem Caritasverband , die uns während des Ausbruchsgeschehens tatkräftig unterstützt haben. Das ist nicht selbstverständlich und war so hilfreich."

Trauer um die Verstorbenen

Bei aller Freude um die überstandene Krise bleibt die Trauer über die Verluste , die diese mit sich gebracht hat. "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Bewohner, die trotz aller Maßnahmen in dieser schwierigen Zeit gestorben sind. Jeder einzelne war ein Teil unserer großen Gemeinschaft, und es ist für Bewohner und Mitarbeiter gleichermaßen traurig, so viele Verstorbene in kurzer Zeit gehen lassen zu müssen", bedauert die Einrichtungsleiterin. "Um den Bewohnern und Mitarbeitern die Möglichkeit eines warmherzigen Abschieds zu geben, begehen wir in den nächsten Tagen einen internen Gedenkgottesdienst. Leider können wir aufgrund der Corona-Lage hierzu keine Angehörigen einladen", erläutert Ehlert. red