14 neue Bäume , von denen man glaubt, dass sie mit dem Klimawandel zurechtkommen könnten, wurden im Forstbetrieb Bad Königshofen gepflanzt. 600 000 Euro habe der Forstbetrieb zusätzlich für dieses Waldstück, Klimawald genannt, aus einem bayerischen Förderprogramm bekommen, sagte Neumeyer. In fünf Jahren sollten in Bayern 30 Millionen Bäume zusätzlich gepflanzt werden, dass seien doppelt so viele, wie bei der Forsteinrichtung geplant gewesen seien.
Neumeyer sah sich um: „Hier stehen schon mindestens vier verschiedene Baumarten für den Klimawald.“
Der Staatswald gehe mit Vorbildcharakter voran, stellte MdL Steffen Vogel fest und fragte, ob auch die Privatwaldbesitzer mitziehen würden. Diese würden aus dem Fonds auch unterstützt, aber „ob es überall gut läuft, kann bezweifelt werden“, meinte Neumeyer.
Weiter wurde eine Waldabteilung angesehen, in der 300 Douglasien angepflanzt wurden, als klimastabile Baumart. „Diese haben in dem bisher niederschlagsreichen Jahr einen Zuwachs von 50 Zentimetern“, sagte Sven Kaps und zeigte auf eine Pflanze . Die Bayerischen Staatsforsten unterhielten zwei Pflanzgärten, sagte Neumeyer, damit könne der Grundbedarf an Pflanzen sichergestellt werden.
Begeisternde Vielfalt
In der Abteilung „Feuerrangen“, 150 Hektar groß, wurden Vogelbeere, Speierling und Elsbeere gepflanzt, wo ehemals Fichten standen. Diese waren dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen. Fünf Hektar Kahlflächen habe man im „Feuerrangen“. Durch einen Zaun geschützt, wachsen dort nun Mehlbeeren, Speierlinge und Wildbirnen heran. „Diese Vielfalt begeistert mich“, sagte Neumeyer. Das Ganze mache jede Menge Arbeit, waren sich die Forstleute einig. „Nur kleinere Flächen kann man der Natur überlassen“, sagte Neumeyer. Förster Joachim Haala, zuständig für das Forstrevier Bramberg, zeigte in seinem Revier Schäden an Buchenbeständen, die durch den Klimawandel entstanden seien. „Das sind Sonnenbrände an der Rotbuche, deren Rinde sich verfärbt und zum kompletten Absterben des Stammes führen kann. Dadurch wird das Holz entwertet. Damit der Verlust nicht noch größer wird, ist eine Holzernte der massiv geschädigten Bäume zwingend notwendig“, betonte Haala. Zudem seien abgestorbene Bäume gefährlich, Kronentotholz könnte herabstürzen, sagte Heiko Stölzner. Es gelte der Grundsatz, zuerst das stark geschädigte und labile, aber noch verwertbare Holz zu nutzen, sagte Haala und fügte aus der Statistik hinzu: „Im Geschäftsjahr 2021 wurden im Revier Bramberg 3140 Festmeter Stammholz aufgearbeitet, der geplante Bucheneinschlag beläuft sich auf etwa 5860 Festmeter.“