Harsdorf freut sich auf das schnelle Internet

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Freudige Gesichter bei der Unterzeichnung des Vertrages zum Breitband-Ausbau in Harsdorf (von links): Friedrich Weinlein, Siegbert Reuther, Günther Hübner, Detlef Arnold, Karin Holzbecher. Foto: Dieter Hübner
Freudige Gesichter bei der Unterzeichnung des Vertrages zum Breitband-Ausbau in Harsdorf (von links): Friedrich Weinlein, Siegbert Reuther, Günther Hübner, Detlef Arnold, Karin Holzbecher. Foto: Dieter Hübner

von unserem Mitarbeiter dieter hübner

Harsdorf — Der 18. August ist ein wichtiger Termin für die Gemeinde Harsdorf. Spätestens in einem Jahr wird die Gemeinde zum größten Teil an die schnelle Datenautobahn angebunden sein. Bürgermeister Günther Hübner freute sich darüber, dass die Bayerische Staatsregierung bei der Auflage des zweiten Förderprogramms das flache Land nicht vergessen hat und sich dank ausgezeichneter Förderung auch Kommunen beteiligen können, die finanziell nicht so üppig ausgestattet sind.
"Dass uns heute ein unterschriftsreifer Vertrag vorliegt, haben wir auch der Verwaltung zu verdanken." Harsdorfs Bürgermeister Günther Hübner lobte damit die Leiterin der Verwaltungsgemeinschaft, Karin Holzbecher, bevor er im Treb gaster Rathaus den Vertrag zum weiteren Breitbandausbau unterschrieb. Alle Beteiligten bescheinigten der Rathaus-Chefin: Die Reaktionszeiten aus dem Rathaus waren absolut imponierend.


Richtfunkmast hat ausgedient

Harsdorf war bereits bei der ersten Ausbaustufe dabei. "Damals wurde bei uns mit relativ geringen Mitteln der erste Richtfunkmast in Oberfranken aufgestellt. Für uns war es aber wichtig, jetzt davon wegzukommen. Er hat uns zwar sehr gute Dienste geleistet, ist aber nicht mehr zeitgemäß", erklärt Hübner den Einstieg in das zweite Förderprogramm.
Den Zuschlag für den Netz-Ausbau erhielt die Deutsche Telekom. Das Erschließungsgebiet umfasst den Hauptort und die Ortsteile Altenreuth Hettersreuth, Oberlaitsch, Oberlohe, Unitz, Unterlohe, Sandreuth und Zettmeisel. "Wir werden die Gemeinde in den nächsten zwölf Monaten mit der neuesten Internet-Technik versorgen und damit zukunftssicher machen", versprach der Kommunale Ansprechpartner der Telekom, Friedrich Weinlein.
Etwa 16 Kilometer Glasfaserkabel werden dafür verlegt und sieben Multifunktionsgehäuse neu aufgestellt. Imponiert haben Weinlein die vorausschauenden Maßnahmen der Gemeinde, bei jeder Gelegenheit bereits Leerrohre zu verlegen. In den nächsten drei Monaten folge jetzt die Feinplanung, das heißt Straßen- und Wegesicherung.
"Im Regelfall werden die Geschwindigkeiten nach den Prognosen überall nahe an die 30 Mbit/s heranreichen. Im Fördergebiet werden zwischen 30 und 50 Mbit/s erreicht", prognostiziert Siegbert Reuther vom gleichnamigen Ingenieurbüro. Die Kunst bei der Planung lag nach seiner Aussage darin, die bestmögliche Leistung zu optimalen Kosten zu bekommen. Das sei ganz gut gelungen.


Nächste Stufe: Vectoring

"Für Harsdorf wird damit eine hervorragende Verbesserung erzielt. Gleichzeitig ist die Gemeinde Harsdorf für die nächste Technikgeneration gerüstet." Das wäre dann das "Vectoring", das wohl in den nächsten Jahren freigegeben wird, und im Downstream Geschwindigkeiten von 80 bis 100 Mbit/s ermöglichen wird.
Nach Abzug einer 90-prozentigen Förderung muss die Kommune voraussichtlich 57 492 Euro selbst stemmen. "Das ist zwar kein Taschengeld. Aber wir haben damit für die Zukunft geplant", rechtfertigt der Bürgermeister die Beteiligung am zweiten Förderprogramm.