Kinder und Enkel verglichen am Montag den gemeinsamen Lebensweg von Wilhelm und Johanna Eibl mit einem "endlosen Liebeslied". Vor 60 Jahren, am 16. August 1...
Kinder und Enkel verglichen am Montag den gemeinsamen Lebensweg von Wilhelm und Johanna Eibl mit einem "endlosen Liebeslied". Vor 60 Jahren, am 16. August 1957, hatte sich das Jubelpaar in Nürnberg im Rathaus und in der Kirche St.Leonhard das Ja-Wort gegeben. Das endlose Liebeslied beschrieb ein Enkel mit den Worten "ein Stück voller Freude und Fröhlichkeit".
Die Musik spielt seit jeher im Leben des Diamantpaares eine große Rolle. Harmonie bestimmte immer die Beziehung der beiden Eheleute. "Wir können uns als Familie glücklich schätzen", sagte die Tochter Marion am Montag im Gespräch mit der Presse. Direkt nach dem Erfolgsgeheimnis ihrer jahrzehntelangen Liebe gefragt, räumen Wilhelm und Johanna Eibl ein: "Wir haben immer alles miteinander besprochen!" Gemeinsam habe man viel Fleiß und Schweiß in das Haus der Familie und den liebevoll angelegten Garten in der Spittelleite im Coburger Norden gesteckt. Um im musikalischen Vergleich zu bleiben, so einer der Enkel: "Sie gehen gemeinsam in Dur durch das Leben und begeistern so ihre Familie und Freunde!"
Kindheit und Jugend des Jubelpaares - 1932 und 1936 geboren - waren noch von den Folgen des Zweiten Weltkrieges geprägt. Wilhelm und Johanna Eibl lernten sich am 1. Mai 1950 bei einem Konzert im Nürnberger Tiergarten kennen. Im Hochzeitsjahr 1957 erhielt der frisch gebackene Ehemann Wilhelm eine Anstellung als Geiger beim Landestheater
Coburg. Der Abschied aus Nürnberg war zunächst einmal nicht leicht. Doch bald fühlten sich Wilhelm und Johanna in Coburg wohl. 1959, 1963 und 1964 kamen die Kinder Manfred, Roland und Marion auf die Welt.
Die Eltern setzen sich ein
Neben der Tätigkeit im Landestheaterorchester war Wilhelm Eibl auch als Musiklehrer für Geige tätig. 1965 zog die Familie in das eigene Haus in der Spittelleite. Ausbildung und Studium der drei Kinder waren nur durch zusätzliches Engagement der Eltern möglich. Johanna, die in Nürnberg ja schon als Schneiderin gearbeitet hatte, besserte das Einkommen unter anderem durch Näharbeiten auf. Ihre besonderen Leidenschaften waren aber der Garten und das Backen.
Die Liebe zu Coburg und zur fränkischen Heimat hat natürlich auch das Fernweh nicht ausgeschlossen, das die Eheleute bis heute mitunter packt. Mit dem Wohnwagen und den drei Kindern haben die Eibls viele Tausend Kilometer in Deutschland und Europa zurückgelegt. Reiseziele waren auch Budapest, Innsbruck oder die Festspielstadt Salzburg.
Mit dem Auto sind die Eheleute auch heute oft auf Tour, vor allem auch zu kulturellen Ereignissen. Dem Landestheater Coburg sind sie als langjährige Abonnenten verbunden. "Möge das gemeinsame Liebeslied des Ehepaares Eibl noch lange Jahre erklingen", ist der große Wunsch der drei Kinder, der acht Enkel und der mittlerweile drei Urenkel.
mako