Klaus Peter Söllner ist froh, dass er nicht in Wüstenbuchau oder Bechtelsreuth lebt - aber das nur wegen seiner Figur. "Denn bei den vielen Festen, die ihr ...
Klaus Peter Söllner ist froh, dass er nicht in Wüstenbuchau oder Bechtelsreuth lebt - aber das nur wegen seiner Figur. "Denn bei den vielen Festen, die ihr feiert, würde ich wohl drei Zentner wiegen", sagte der Landrat augenzwinkernd. Verantwortlich für den umfangreichen Veranstaltungskalender in dem nur etwa 90 Einwohner zählenden Doppel-Dörfchen im Mainleuser Land ist die Feuerwehr. Eine rege Gemeinschaft, für deren Hauptversammlung Söllner sogar den Neujahrsempfang von Ministerpräsident Horst Seehofer (siehe Seite 13) sausen ließ, wie er ebenfalls nicht ganz im Enrst sagte.
Ernst gemeint war aber das Lob des Landrates für die Feuerwehrler: "Was ihr auf die Beine stellt, ist keineswegs selbstverständlich." Während in vielen Ballungszentren "die Gemeinschaften nicht mehr funktionieren", so der Landrat, gebe "eine funktionierende Dorfgemeinschaft wie bei euch Halt und Orientierung" und sei "ein hohes Gut". Zu allen Jahreszeiten gibt es im oder um das Feuerwehrhaus in Wüstenbuchau herum Veranstaltungen - angefangen vom Fasching über eine Karfreitagswanderung, Ritterturnier, Osterfeuer, eine Dorfkerwa, fränkisches Oktoberfest, Martinikerwa, Nikolausfeier bis hin zur Bibelstunde oder dem traditionellen Schupfenfest - in Wüstenbuchau weiß man zu feiern. Von Organisationsgeschick der Wüstenbuchauer und Bechtelsreuther hatte sich der Landrat schon bei der Fahnenweihe im Sommer überzeugt, dem Höhepunkt des Jahres 2016. Vorsitzender Markus Oppelt dankte den vielen Helfern seiner Wehr, allen voran Köchin Heike Friedlein und Organisatorin Sabine Birk, für ihren großen Einsatz. Kommandantin Andrea Pfadenhauer-Wagner freute sich, dass die Wehr 2016 vor Notfällen verschont geblieben ist. Durch die Einführung des Digitalfunks sei man aber trotzdem gut gefordert gewesen.
Mit Harald Gräf und Oswald Oppelt zeichnete Landrat Söllner im Namen von Innenminister Joachim Herrmann zwei verdiente Aktive der Wehr aus. Beide traten 1977 ihren Dienst an und dürfen nun zur Belohnung eine Woche ins Feuerwehrheim nach Bayerisch-Gmain fahren.
Christian Schuberth