Hallerndorfer Wehr will mehr Einsätze

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Der neue Atemschutz-Gerätewart Stefan Hutzler (links), Gerätewart Marco Kupfer (rechts) und Kommandant Wolfgang Mönius. Foto: Mathias Erlwein
Der neue Atemschutz-Gerätewart Stefan Hutzler (links), Gerätewart Marco Kupfer (rechts) und Kommandant Wolfgang Mönius. Foto: Mathias Erlwein

Die größte Feuerwehr in der Großgemeinde Hallerndorf könnte noch viel mehr leisten. Der Blick von Kommandant Wolfgang Mönius von der Freiwilligen Feuerwehr ...

Die größte Feuerwehr in der Großgemeinde Hallerndorf könnte noch viel mehr leisten. Der Blick von Kommandant Wolfgang Mönius von der Freiwilligen Feuerwehr Hallerndorf schweift in Richtung des angrenzenden Nachbarlandkreis Erlangen-Höchstadt. "Hier müssen bezüglich der Alarmierungen Veränderungen vorgenommen werden", fordert er. Jüngst war bei einem Einsatz in der Laufer Mühle an der Gemeindegrenze zu Adelsdorf die Hallerndorfer Wehr bei der Alarmierung nicht berücksichtigt worden. Dagegen hat Mönius protestiert. Denn er sieht die Motivation seiner Aktiven bedroht: "Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie sich meine Mannschaft langsam auflöst, weil sie nicht mehr gebraucht wird", ärgert er sich in seinem Rechenschaftsbericht an der Jahreshauptversammlung.
Der Kreisbrandrat Oliver Flake konnte noch keine Neuigkeiten bezüglich möglicher Änderungen der Alarmierung vermelden. Er versicherte aber: "Ich bin da dran. Es besteht ein gewisser Spielraum".
29 Einsätze listete Kommandant Mönius in seinem Rückblick auf das abgelaufene Jahr auf: zwei Mal rückte man zu Brandeinsätzen aus, zudem waren 18 technische Hilfeleistungen, sechs Sicherheitswachen, eine Türöffnung, ein Gasaustritt und ein Fehlalarm zu verzeichnen. "Ähnliche Zahlen wie im Vorjahr", wie der Feuerwehrchef resümierte.
Positiv bewertete er die Anschaffungen von neuen Schutzkleidungen für die Träger der Atemschutzgeräte. "Es ist das Beste, was derzeit auf dem Markt zu haben ist", richtete er seinen Dank in Richtung Bürgermeister Torsten Gunselmann. Dieser nahm das erfreut zur Kenntnis und wies auf weitere Verbesserungen bei der Ortswehr hin, etwa auf die Neuherstellung des Feuerwehrhofes und das Verlegen einer Leitung für das Nahwärmenetz am Gerätehaus und die Wartung der Pumpen im abgelaufenen Jahr.


Schlauchturm sanieren

In Kürze sieht der Kommandant dringenden Handlungsbedarf. Das Gerätehaus und der Schlauchturm müssen saniert werden, zudem fehlt eine Heizung in der Fahrzeughalle. In Richtung des Bürgermeisters äußerte er zudem die Bitte, sich über eine Schlauchpflege-Zentrale (samt Schlauchwaschmaschine und Prüfanlage) Gedanken zu machen. Die nächsten Jahre steht überdies ein neues Mehrzweckfahrzeug an. Unverständnis zeigte Mönius über die Entscheidung des Gemeinderates, keinen Feuerwehrbedarfsplan für die Gemeinde erstellen zu lassen. Diesen hatte auch Bürgermeister Gunselmann eingefordert, doch das Gremium entschied sich aufgrund der Kosten dagegen.
Für die Aufstellung eines kommunalen Feuerwehrbedarfs- und Entwicklungsplan plädierte auch Kreisbrandrat Oliver Flake. Er wies darauf hin, dass es dabei nicht um einzelne Wehren gehe, sondern der Blick interkommunal gerichtet sei. Eine Schlauchpflegezentrale müsse demnach also nicht zwingend in Hallerndorf stehen. Die vielen Wünsche des Kommandanten noch in den Ohren bat der Bürgermeister um Verständnis, dass sich nicht alles auf einmal verwirklichen lassen könne. "Wir halten die Feuerwehren der Gemeinde mit ihren Räumen und Fahrzeugen sowie der Ausrüstung stetig auf den Stand der Technik", so Gunselmann. Die Planungen für den Um- und Anbau des Feuerwehrgerätehauses will er noch in diesem Jahr abhandeln.
Für zwei Feuerwehrkameraden gab es schließlich noch Beförderungen. Marco Kupfer wurde zum zusätzlichen Gerätewart ernannt. Er soll Bern Bauer zur Seite stehen und unterstützen. Stefan Hutzler bekam den Posten des Atemschutzgerätewartes übertragen. Den Bericht der Jugendfeuerwehr gab Marcel Mönius ab. 20 Übungen wurden mit den acht Jugendlichen abgehalten, im Januar startet die modulare Truppmann-Ausbildung, informierte er. Vorsitzender Werner Fischer blickte auf die geselligen Veranstaltungen des Vereins zurück. Absolute Höhepunkte waren wieder einmal die Aufführungen der Theatergruppe. Mathias Erlwein