"Hacks Braten" und Salate kamen an

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Helmut und Karin Hack kochten im Lebensmittelpunkt. Foto: Laufer Mühle
Helmut und Karin Hack kochten im Lebensmittelpunkt. Foto: Laufer Mühle

Gespannt waren 40 Asylbewerber, Langzeitarbeitslose, Suchtkranke und Ehrenamtliche, was es wohl zum Mittagessen geben würde, wenn einmal der Präsident eines...

Gespannt waren 40 Asylbewerber, Langzeitarbeitslose, Suchtkranke und Ehrenamtliche, was es wohl zum Mittagessen geben würde, wenn einmal der Präsident eines Zweitligisten zusammen mit seiner Frau für den Speiseplan verantwortlich zeichnet. Eingeladen zu dieser Aktion hatte der Lebensmittelpunkt, ein Sozialprojekt der Laufer Mühle, das nicht nur hilfsbedürftigen Personen eine sinnvolle Beschäftigungs- und Tagesstruktur bietet, sondern dreimal wöchentlich an mittellose Menschen Lebensmittelkörbe verteilt. An die 500 Bedürftige werden regelmäßig so über das Sozialprojekt erreicht und versorgt.
"Hacks Braten" stand auf dem Speiseplan und so war unschwer zu erraten, wer dieses Mal für den Mittagstisch verantwortlich sein wird. Helmut Hack, Chef des Zweitligisten Greuther Fürth, hatte zusammen mit seiner Frau ein Versprechen eingelöst, für die Mitarbeiter, Ehrenamtlichen und Bedürftigen des Lebensmittelpunktes zu kochen. Da aber immer auch auf religions- und kulturgeprägte Essgewohnheiten von Asylbewerbern Rücksicht genommen wird, entschloss sich das Ehepaar Hack kurzerhand, zusätzlich zum fränkischen Fleischgericht einen leckeren vegetarischen Auflauf und bunte Salate zu kredenzen. Freilich leistete die Hauptarbeit in der Küche Karin Hack, die zusammen mit Maria, einer Ehrenamtlichen, die Speisen zubereitete.
Helmut Hack wurde während der Speisenzubereitung von einem seiner ehemaligen Angestellten, dem legendären Torhüter und späteren Torwarttrainer der Spielvereinigung Greuther Fürth, Günther Reichold, mittlerweile Projektleiter im aischgrunder Sozialunternehmen, durch die Betriebsstätten geführt.


Mitglied im Freundeskreis

Diese Gelegenheit nutzte auch Geschäftsführer Michael Thiem, um die Managerkompetenzen des erfahrensten deutschen Fußballpräsidenten für eine Konzeptdiskussion zu nutzen. In den sozialen Betrieben der Laufer Mühle gibt es bisher an die 300 integrativen Beschäftigungs-, Qualifizierungs- und Arbeitsplätze, die nun aktuell um weitere 100 Stellen, speziell für anerkannte Asylbewerber, erweitert werden sollen. Unterstützung kommt dabei von der Industrie- und Handelskammer (IHK) und deren angeschlossenen regionalen Firmen, unter anderem dem Global Player aus Herzogenaurach, Adidas, und dem weltgrößten Kräuterteeproduzenten aus Vestenbergsgreuth, Martin Bauer Holding. Helmut Hack, selbst langjähriger Geschäftsführer beim Teegiganten, überzeugte dabei mit seinen Branchenkenntnissen, Marktanalysen, Risikobewertungen und Wachstumsprognosen. ""Seit vielen Jahren bin ich von eurer sozialen Arbeit angetan und deshalb ja auch Mitglied im Freundeskreis geworden. Deshalb könnt ihr jederzeit auf meine beratende Unterstützung zurückgreifen", sagte Helmut Hack, der sich dann anschickte, seiner Frau Karin wenigstens noch bei der Essensausgabe zu assistieren.
Beim gemeinsamen Essen gab es schließlich noch viele Fragen der fleißigen Helfer an den Ligapräsidenten, die sich natürlich allesamt um Mannschaftsaufstellung, Aufstiegschancen und Spielertransfers der SpVgg Greuther Fürth drehten. Geduldig antwortete Helmut Hack und verschob dann sogar einen Anschlusstermin. red