Grünes Licht für Bebauungs- und Grünordnungsplan "Hohe Beete IV"

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Mit leichtem Unbehagen billigte der Marktgemeinderat Hirschaid den Entwurf für den Bebauungs- und Grünordnungsplan "Hohe Beete IV", der zunächst nur der Ausweisung der Gemeinbedarfsfläche für einen Ki...

Mit leichtem Unbehagen billigte der Marktgemeinderat Hirschaid den Entwurf für den Bebauungs- und Grünordnungsplan "Hohe Beete IV", der zunächst nur der Ausweisung der Gemeinbedarfsfläche für einen Kindergarten-Ersatzbau dient. Das Projekt ist zwar unumstritten. Dass die künftige Kita mit rund 160 Plätzen für Klein- und Vorschulkinder nur durch eine von der Realschulstraße abzweigende Sackgasse mit Wendehammer erschlossen werden soll, erschien einigen Räten aber fragwürdig.

Stadtplaner Jörg Meier erklärte, dass erfahrungsgemäß nur knapp die Hälfte der Kinder in Kraftfahrzeugen gebracht und geholt werden würden und sich dieser Verkehrsanfall über diverse Zeiträume verteile. Parkplätze fürs Personal und für die Fahrzeuge der Eltern könnten aber auf dem Grundstück geschaffen werden; Pläne dafür würden erst noch entwickelt. Im übrigen, so Meier, handle es sich nur um einen kurzen temporären Zustand. Durch die weitere Entwicklung des Baugebiets Hohe Beete würde ein Straßennetz mit verschiedenen Verkehrswegen noch geschaffen.

Vorrang für Straßenausbau?

Ob der Wunsch von Albert Deml (ÖL) und Gerhard Lieberth (WG Sassanfahrt-Köttmannsdorf-Rothensand), den Straßenausbau vorzuziehen, in Erfüllung geht, ist fraglich. Die Gemeindeverwaltung habe das Anliegen aber auf dem Schirm, wurde versichert.

Zur Änderung des Bebauungs- und Grünordnungsplan "In der Röthe" kamen von der Immobilienverwaltung sowie vom Fachbereich Bahnstromleitungen der Deutschen Bahn zahlreiche Anregungen, denen der Bauherr tunlichst nachzukommen hat. Der Bahn geht es um die absolute Sicherstellung ihrer planfestgestellten 110-kV-Bahnstromleitung, die das Grundstück des Möbelhauses XXL-Lutz tangiert. Durch den Bau weiterer Logistikhallen und Parkflächen soll daran allerdings auch nicht gerüttelt werden. Albert Deml forderte die Gemeindeverwaltung auf, den Bauherren für die Errichtung einer Solaranlage oder die Dachbegrünung zu gewinnen. Dazu zwingen könne die Gemeinde den Antragsteller allerdings nicht, informierte Ingenieur Meier, weil es sich in diesem Fall nicht um einen "vorhabensbezogenen Bebauungsplan handle. Immerhin sei aber sichergestellt, dass das anfallende Niederschlagswasser auf dem Grundstück versickern müsse.

Ersatzneubau statt Sanierung

Die Wirtschaftlichkeitsprüfung hat ergeben, dass ein Ersatzneubau für den integrativen Kindergarten Mikado vorteilhafter ist als die Sanierung des bestehenden Gebäudes an der Nürnberger Straße. Folglich beantragte der Marktgemeinderat die Bedarfsfeststellung durch die Regierung von Oberfranken. Der Neubau soll im Umgriff der Realschule entstehen. Zusätzlich zu den vier Kindergarten- und drei Krippengruppen soll er eine weitere Krippengruppe enthalten sowie einen Gruppenraum für die Waldgruppe, damit sie bei ganz schlechtem Wetter ein Ausweichdomizil hat. Der Förderantrag an die Regierung wurde einmütig beschlossen. Außerdem wird in Bayreuth die Bezuschussung einer weiteren Krippengruppe ab dem Jahr 2020/21 im Kindergarten "Zauberland" von Seigendorf beantragt.