Nach Knetzgau und Theres steht nun in Ebern die Gründung eines Ortsverbandes von Bündnis 90/Die Grünen an. Am Freitag, 27. September, wird einer Pressemitteilung der Grünen zufolge der dritte Grünen-O...
Nach Knetzgau und Theres steht nun in Ebern die Gründung eines Ortsverbandes von Bündnis 90/Die Grünen an. Am Freitag, 27. September, wird einer Pressemitteilung der Grünen zufolge der dritte Grünen-Ortsverband im Landkreis Haßberge gegründet. Die Gründungsversammlung findet ab 19.30 Uhr im Gasthof "Frankenstuben" in Ebern statt. Begleitet wird die Gründung von der Vorstandschaft des Grünen-Kreisverbandes sowie der Bezirksvorsitzenden Simone Artz und dem Bezirksgeschäftsführer Volkhard Warmdt. Als "Taufpate" wird zudem der Schweinfurter Landtagsabgeordnete Paul Knoblach erwartet.
Knoblach war dieser Tage bereits in Ebern. Er sprach bei der EAL (Eberner Alternative Liste) über die Verbesserung der Bedingungen für den Erhalt der Artenvielfalt in Bayern.
Paul Knoblach aus Schweinfurt ist im Nebenberuf Landwirt, hat 1978 den elterlichen Hof übernommen und den Betrieb 1992 auf ökologischen Landbau umgestellt. Seit 2018 ist Knoblach Mitglied im Landtagsausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Die Auswirkungen des Klimawandels mit Extremwetterereignissen, Hitzerekorden und Dürren seien mittlerweile jeden Tag spürbar, sagte der Politiker. Die Situation in den Wäldern nehme dramatische Ausmaße an. Notwendige Maßnahmen erforderten auch in der Landwirtschaft ein schnelles Handeln, sagte Paul Knoblach.
Der erste Schritt
Die Inhalte des Volksbegehrens seien dazu ein erster Schritt. Bayern habe seit dem 1. August ein besseres Naturschutzgesetz. Zusammen mit dem Begleitgesetz und einem Maßnahmenkatalog seien Verbesserungen für den ökologischen Landbau, beim Einsatz von Pestiziden, für die Gewässerrandstreifen an Fließgewässern, die Nutzung von Grünflächen und die Schaffung zusammenhängender Biotopflächen erreicht worden.
Damit die Maßnahmen Erfolg haben, ist nach Meinung von Knoblach die Mitwirkung aller Bürger und staatlicher Einrichtungen erforderlich. Die lokal und ökologisch erzeugten Lebensmittel müssten in die Supermärkte und nicht nur auf die Bauernmärkte.
Extreme Trockenheit
Mehrere anwesende Biolandwirte wiesen auf die Schwierigkeiten der Vermarktung von biologisch erzeugten Lebensmitteln hin, da die Preise von den großen Lebensmitteldiscountern bestimmt würden. Vor allem bei der Umstellung des Betriebs sind schwierige Zeiten zu überbrücken, wie es hieß.