Grüne Mamba beißt sich an der Spitze fest

2 Min
Die Grüne Mamba gehört zu den giftigsten Schlangen der Welt. In freier Wildbahn würde wohl kaum ein Fotograf ein derartiges Portraitfoto riskieren. Die Aufnahme von Helmut Kober entstand im Aquarium des Berliner Zoos und brachte dem Michelauer Fotografen den Sieg im Monatswettbewerb. Foto: Helmut Kober
Die Grüne Mamba gehört zu den giftigsten Schlangen der Welt. In freier Wildbahn würde wohl kaum ein Fotograf ein derartiges Portraitfoto riskieren. Die Aufnahme von Helmut Kober entstand im Aquarium des Berliner Zoos und brachte dem Michelauer Fotografen den Sieg im Monatswettbewerb.  Foto: Helmut Kober

Mit einer Rekordbeteiligung beim "Bild des Monats" starteten die Fotografen des Michelauer Fotoclubs ins neue Jahr. Dabei litt die Qualität der Aufnahmen ke...

Mit einer Rekordbeteiligung beim "Bild des Monats" starteten die Fotografen des Michelauer Fotoclubs ins neue Jahr. Dabei litt die Qualität der Aufnahmen keinesfalls unter der Quantität der Bilder.
Entsprechend drängten sich auf den ersten fünf Rängen nicht weniger als zwölf Bilder. Die Plätze 3 bis 5 wurden gleich mehrfach vergeben. Dennoch gab es am Ende einen eindeutigen Spitzenreiter. Eindrucksvoll meldete sich Helmut Kober, der im Vorjahr aus beruflichen und privaten Gründen pausiert hatte im Wettstreit um den Fotografen des Jahres zurück. Mit dem Portrait einer Grünen Mamba sicherte er sich den ersten Rang.
Die bis zu einem Meter lange Schlange gehört zu den zehn giftigsten Schlangen der Welt. Die tödliche Dosis des Giftes beträgt bei einem durchschnittlich großen Menschen zehn bis 20 tausendstel Gramm. In der Natur lebt die Grüne Mamba gut getarnt im Blätterdach von Bäumen und Sträuchern Afrikas, wo sie bevorzugt Jagd auf Vögel macht. Es war wohl auch die Faszination für ein derartig gefährliches Reptil, die den Juroren neben der fotografischen Qualität der Aufnahme die Höchstnoten entlockte. Kalt und regungslos mustert das Auge mit der großen dunklen Pupille den Betrachter, während die gespaltene Zunge die Zusammensetzung der Umgebungsluft prüft. Es war klar, dass ein derartiges Porträt nur hinter einer sicheren Glasscheibe bei natürlichem Licht mit einer weit geöffneten Blende aufgenommen sein konnte. Entstanden war das Foto im Zoo-Aquarium von Berlin.


Wie in einer riesigen Glaskuppel

Mit einem raffinierten Bildeffekt sicherte sich Herbert Steiner den zweiten Platz. Sein Streetfoto zeigt einen wartenden Mann, vertieft in die Apps seines Handys vor einem Hintergrund aus silbrig glänzenden Lamellen. Die besondere Wirkung der Aufnahme wurde erst bei der Bildbearbeitung erzielt. Durch einen Filter wurde der Raum um die Person blasenförmig aufgewölbt, so dass der Wartende in einer riesigen ovalen Glaskuppel zu sitzen scheint. "Letzte Station" nannte der Autor sein Bild, das ihm die Vizemeisterschaft einbrachte.
Gleich drei Aufnahmen machten sich den dritten Rang streitig. Gestochen scharf präsentierte Peter Hartmann zwei Wespen in seinem "Wespengespräch". Die strenge Perspektive der Bahnsteige im Lichtenfelser Bahnhof wurde bei der Aufnahme, die Susanne Gagel gemacht hatte, noch durch eine kühle monochrom eingefärbte Schwarz-Weiß-Aufnahme unterstrichen. Einen weiteren dritten Rang sicherte sich Klaus Gagel ebenfalls mit einem Schwarz-Weiß-Bild. "Eindringlicher Blick" hieß sein Männerporträt, das vom harten Kontrast von Licht und Dunkelheit lebte. Die vierten Plätze teilten sich Peter Hartmann mit einem Porträt von "Nachbars Miezekatze" und Birgit Kirster mit dem nächtlichen Eingang des Berliner Zoos und dem Porträt eines Helmkasuars. Der bis zu 1,80 Meter große Vogel lebt in Australien und kann dem Menschen durch seine heftigen Attacken mit seinenKrallen gefährlich werden. Wie immer sind alle diese Aufnahmen auf der Homepage des Michelauer Fotoclubs zu sehen. Das nächste "Bild des Monats" wird am 2. Februar im Kulturhaus Neuensee um 19.30 Uhr gewählt. Gäste sind willkommen.