von unserem Redaktionsmitglied Carolin Herrmann Coburg — Es gab viel Tamtam um den eigenwilligen Blues-Sänger Andreas Kümmert aus Unterfranken , der in diesem Jahr zum Eurovi sion...
von unserem Redaktionsmitglied
Carolin Herrmann
Coburg — Es gab viel Tamtam um den eigenwilligen Blues-Sänger Andreas Kümmert aus Unterfranken , der in diesem Jahr zum Eurovi sion Song Contest nach Österreich sollte, aber zugunsten der Zweitplatzierten Ann Sophie eindrucksvoll verzichtete, weil er sich "nicht in der Verfassung fühlte". Ganz in stimmungsvoller Blues-Verfassung aber fühlte sich Andreas Kümmert bei seinem zweiten Coburger Gastspiel - nach dem begeistert aufgenommenen Solo bei Leise am Markt im Juni jetzt unterstützt von Percussion und Bassgitarre im Kongresshaus.
Das war am Freitag gut gefüllt mit einem gemischten Publikum, das eben das wollte, was Kümmert zu bieten hat: Eine großartige Blues-Rock-Soul-Stimme, die Fähigkeit, die Tore zum tiefen Gefühl zu öffnen, gute Songs, eigene wie solche aus den Tiefen der angloamerikanischen Rock- und Popgeschichte.
Andreas Kümmert kann in all seinem Volumen und seiner Ausdruckskraft gut alleine auf der Bühne stehen, doch der verstärkte musikalische Boden brachte noch mehr Drive und Abwechslung.
Der Medienhype wird bald vorbei sein. Was bleiben wird, ist eine durchaus interessante, starke, eigenständige Musikerpersönlichkeit.