In der Gemeinderatssitzung in Eggolsheim hat Martin Hempfling vom Amt für Jugend, Familie und Senioren des Landratsamts Forchheim den Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in der Marktgemeinde vorgestellt...
In der Gemeinderatssitzung in Eggolsheim hat Martin Hempfling vom Amt für Jugend, Familie und Senioren des Landratsamts Forchheim den Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in der Marktgemeinde vorgestellt. Seine Prognose machte deutlich, dass weitere Plätze geschaffen werden müssen.
Daher plädierte Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB) für einen Neubau in zentraler Lage, mit zunächst drei Gruppen und später auf fünf Gruppen erweiterbar. Bei dieser Planung werde die Struktur der Eggolsheimer Betreuung speziell berücksichtigt, ist sich der Bürgermeister sicher. Er will dafür sorgen, dass gerade die kleinen Einrichtungen in den Ortsteilen erhalten bleiben.
Wird also am Eggolsheimer Sportplatz eine neue Einrichtung gebaut, wird damit eine schon seit 30 Jahren bestehende Idee verwirklicht. Hier könnte die bestehende Kita-Gruppe aus der Eggolsheimer Schule ein neues Zuhause finden, zumal in der Schule durch den Anstieg der Betreuungswünsche ebenfalls mehr Platz benötigt wird. Bei einem Neubau am Sportplatz müsse die Parksituation entsprechend neu geordnet werden: "Die Parkerei ist eine Katastrophe", urteilt Schwarzmann.
Zacharias Zehner (JB) sieht ebenfalls den Betreuungsbedarf, würde aber lieber die kleinen Einrichtungen erweitern und die Kindertagesstätte in Drügendorf als Schwerpunkt für das Oberland ausbauen. Da viele Eltern aus Eggolsheim und der Umgebung ihre Kinder bereits dorthin schicken, widerspricht der Bürgermeister und versichert: "Wir schwächen mit dem Neubau keine örtliche Einrichtung."
Wirklich eine so große Lösung?
Ob es wirklich eine solch große Lösung sein müsse, wollte Irmgard Heckmann (FW) wissen. Sie schlug beispielsweise vor, den alten Kindergarten in Drügendorf zu ertüchtigen und in Kauernhofen einen Anbau zu errichten. Sie befürchtet, dass bei einem Rückgang der Betreuungszahlen dezentrale Einrichtungen geschlossen werden. "Aktuell haben wir eine Nachfrage aus Eggolsheim", wiederholte Schwarzmann.
Waldkindergarten nicht so leicht
Auch ein Waldkindergarten sei nicht so leicht zu verwirklichen: Zum einen ist der Wald relativ weit von den Ortschaften entfernt, zum anderen müsste ein für einen Waldkindergarten vorgesehenes Gelände ordnungsgemäß erschlossen werden. "Die Zeiten, in denen einfach ein Bauwagen aufgestellt werden konnte, sind definitiv vorbei", meinte Bürgermeister Schwarzmann.
Frederik Jung (BB) wies darauf hin, nicht zu früh mit dem Bau zu beginnen. Falls es eine Bundesförderung gebe, sollte die Kommune darauf warten. Die Kooperation mit der Regierung sei gut, betonte Schwarzmann, die Verwaltung bekäme daher Nachricht, wenn es neue Fördertöpfe gebe. Noch seien keine Anträge gestellt. Jetzt gelte es, einen Grundsatzbeschluss herbeizuführen: "Wir brauchen gut ein halbes Jahr Vorlauf, bis wir über die entsprechend notwendigen Zahlen und Fakten verfügen".