Starbariton Dilian Kushev, Mezzosopranistin Wjara Nikolaewa und der Pianist Andrei Angelov begeisterten.
Kirchenpfleger Hartmut Richter hatte bei der Begrüßung der Konzertbesucher in der Autobahnkirche nicht zu viel versprochen, als er ihnen mit dem bulgarischen Ensemble "Sacralissimo" und ihrem Starbariton Dilian Kushev ein besonderes Klangerlebnis ankündigte. Es war ein wahrer Kunstgenuss von allerhöchster Güte. Dilian Kushev und die Mezzosopranistin Wjara Nikolaewa wurden von Andrei Angelov am Piano einfühlsam begleitet. Ein riesiger Applaus am Ende spiegelte die Begeisterung der Konzertbesucher wider.
Die stimmgewaltigen Opernarien und emotional vorgetragene Kirchen- und Volkslieder erfüllten von Beginn die Autobahnkirche. Nach dem Erfolg der vergangenen Jahre hatte das bulgarische Trio "Sacralissimo" erneut Station in Himmelkron gemacht. Das Ensemble bot ein breites Repertoire mit Arien der italienischen Oper, für die sich die glänzenden Stimmen bestens eigneten, über Kirchenlieder bis hin zu Popmelodien.
Zupackender Stil
Bei aller stilistischen Vielfalt war den Werken ein zupackender, expressiver Vortragsstil gemein, bei dem sich die Sänger der Wirksamkeit ihrer Stimmen wohl bewusst waren und auch keine Scheu hatten, ihre ganze Gefühlspalette zu zeigen.
Und das Trio wusste sich auch mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu behelfen: Was Andrei Angelov aus einem schlichten E-Piano herausholte, war schon bewundernswert.
Aus ihrem Programm waren die schönsten sakralen Lieder wie "Benedictus", "Panis Angelicus" und "Ave Maria" sowie Opernarien aus aller Welt zu hören. Dilian Kushev und Wjara Nikolaewa nahmen die Besuchern mit auf eine musikalische Reise nach Italien, Frankreich, Russland, Großbritannien und zum Schluss natürlich auch durch ihre Heimat Bulgarien, dabei mit bezaubernden Liedern von Guiseppe Verdi, Gioachino Rossini, Andrew Loyd Webber und Wolfgang Amadeus Mozart.
Die lyrische Seite ihrer Gesangskunst kam in den melodisch schlichten, aber sehr differenziert gestalteten Volksliedern aus Bulgarien gut zur Geltung. Dilian Kushev, der 2013 zu den Preisträgern "Royal College of Music" in London gehörte, hatte sein Ensemble für das Konzert in der Autobahnkirche neu zusammengestellt, denn der begnadete Tenor Jurii Nokolov hatte aus gesundheitlichen Gründen passen müssen. Dafür war mit Wjara Nikolaewa eine Mezzosopranistin dabei, die durch ihre Auftritte nicht nur in ihrem Heimatland Bulgarien, sondern auch in der Schweiz bekannt wurde.