Angehende Schreiner, Bäcker, Friseure, Maurer, Maler, Fleischer, Zimmerer, Kaufleute für Büromanagement und andere versammelten sich im Hegelsaal der Konzerthalle. Mit der Einladung zu der Freisprechu...
Angehende Schreiner, Bäcker, Friseure, Maurer, Maler, Fleischer, Zimmerer, Kaufleute für Büromanagement und andere versammelten sich im Hegelsaal der Konzerthalle. Mit der Einladung zu der Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Bamberg war den Junghandwerkern zwar klar, dass sie ihre Prüfungen erfolgreich abgelegt haben, bei vielen überwog aber sicherlich noch die Anspannung. Schließlich wussten sie noch nicht, welche Note in ihrem Gesellenbrief stehen würde.
Zu der Sommer-Prüfung hatten sich 129 Auszubildende angemeldet. Davon haben 114 mit guten oder sehr guten Noten bestanden. Hinzu kamen noch Lehrlinge, die in Bamberg ihre Ausbildung absolviert, aber ihre Prüfung außerhalb abgelegt haben. Auch ihnen wurden zum Teil die Zeugnisse in Bamberg übergeben. So waren es am Ende 134 junge Menschen, die in den Gesellenstand erhoben wurden.
Die Prüfungsbesten wurden ausgezeichnet. Drei Absolventen wurden geehrt, weil sie ihre Prüfungen mit der Gesamtnote eins abschlossen: Markus Kreiner aus Reundorf, Nikolai-Andre Lachner aus Schönbrunn und Christian Oeckler aus Gundelsheim. Kreiner hat bei der Firma Haustechnik Wolfschmidt in Bamberg als Kaufmann für Büromanagement gelernt. Lachner hat seine Ausbildung zum Maurer bei Jürgen Schütz Bau in Schönbrunn abgeschlossen. Oeckler hat bei der Firma Hundt Elektrosysteme in Hallstadt Kaufmann für Büromanagement gelernt. Die Geehrten erhielten Geschenke, die von der Handwerkerversicherung Münchener Verein und den Krankenkassen AOK und IKK bereitgestellt wurden.
Für die musikalische Umrahmung der Freisprechungsfeier sorgte die "Blue Swing Big Band" mit dem Dirigenten Bernd Schmidt.
Wichtigkeit des Handwerks
Bäckermeister Alfred Seel, stellvertretender Kreishandwerksmeister, eröffnete die Feierlichkeit und begrüßte die Gäste, unter denen auch Johann Pfister, Stellvertreter des Landrats Johann Kalb, Kurt Seelmann, Ehrenpräsdient der Handwerkskammer für Oberfranken, sowie Bürgermeister Wolfgang Metzner (SPD) waren. Für die Handwerkskammer für Oberfranken sprach der Vizepräsident Matthias Graßmann ein Grußwort. Er sagte: "Besonders im Handwerk spielt die Leidenschaft zum Beruf eine große Rolle." Der Stolz sei am größten, wenn man etwas mit eigenen Händen geschaffen habe und ein gutes Ergebnis sehen könne.
Kreishandwerksmeister Manfred Amon sprach davon, dass die jungen Männer und Frauen ihr Zeugnis als "Wertpapier" betrachten könnten. Der Zimmermeister sprach aber auch die Probleme an, mit denen das Handwerk zu kämpfen hat: Fachkräftemangel, Vorurteile, Imageprobleme und das geringere Ansehen im Vergleich zu akademischen Berufen.
Gleichzeitig betonte Amon die Wichtigkeit des Handwerks für die allgemeine Bevölkerung. Die jungen Absolventen ermutigte er, ihre Kenntnisse und Fertigkeiten in der Zukunft auszubauen. Er machte deutlich, dass mit dem Gesellenbrief nur der erste Schritt auf der Karriereleiter getan sei: "Deshalb liegt es jetzt an Ihnen, alles zu tun, den Wert Ihres Gesellenbriefes zu erhalten und zu vermehren." Laura Giehl