Gerhard Grau verabschiedet sich heute Abend aus dem aktiven Dienst

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Gerhard Grau an seinem Arbeitsplatz, den er bald räumen wird. 37 Jahre stand Grau im Dienst der Uehlfelder. Foto: Sonja Werner
Gerhard Grau an seinem Arbeitsplatz, den er bald räumen wird. 37 Jahre stand Grau im Dienst der Uehlfelder. Foto: Sonja Werner

Uehlfeld — Heute Abend wird Gerhard Grau, Geschäftsleiter bei der VG Uehlfeld, offiziell im Uehlfelder Rathaus verabschiedet. Am 1.Februar wird er in die Freistellungsphase der Alt...

Uehlfeld — Heute Abend wird Gerhard Grau, Geschäftsleiter bei der VG Uehlfeld, offiziell im Uehlfelder Rathaus verabschiedet. Am 1.Februar wird er in die Freistellungsphase der Altersteilzeit eintreten. Seine Dienstzeit endet am 31.Januar 2017.
"In der Freistellungsphase kann ich mich ja darauf vorbereiten", sagt der Verwaltungs-Rat und schmunzelt. Sein Werdegang begann 1969 als Beamtenanwärter des mittleren Dienstes im Landratsamt Neustadt/Aisch-Bad Windsheim. "Ein erfahrener Kollege hat mir damals den Tipp gegeben, dann doch auch gleich den gehobenen Dienst zu machen" erinnert er sich. "Dafür bin ich ihm heute noch dankbar. Leider kam dann der damals noch verpflichtende Grundwehrdienst dazwischen."
Er holte die weiterführende Ausbildung jedoch nach. Sein Wissen stellte er dann zwei Jahre lang der Zentralen Universitätsverwaltung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen zur Verfügung. Seit 37 Jahren fungiert er als Geschäftsleiter bei der Verwaltungsgemeinschaft Uehlfeld.

Das kommt von Hilfsbereitschaft

Erlebt hat Grau so Einiges in dieser Zeit - Positives und Negatives. Spontan fällt ihm ein Erlebnis aus seiner Anfangszeit im alten Uehlfelder Rathaus ein, dem heutigen Gemeindehaus der evangelischen Kirche. "Eine junge Kollegin im Zimmer nebenan hatte Probleme, einem etwas uneinsichtigen älteren Herren klarzumachen, warum für sein Anliegen die Vorlage einer Geburtsurkunde unbedingt nötig war. Nachdem ich einige Zeit das Hin und Her bei offener Tür mitbekommen hatte, wollte ich ihm und ihr helfen und ging auf den Gang. Nachdem ich dann selbst dem Herrn rund 20 Minuten die Sachlage zu erklären versuchte, schaute der mich an und fragte. ,Haben Sie eigentlich nichts zu arbeiten?' Da muss man natürlich schon ein wenig schlucken." Trotz dieses und sicher noch anderer Erlebnisse war seine Devise immer: "Ich habe stets versucht, den Menschen gerecht zu werden."
Dass Langeweile in seiner nun anstehenden Freistellungsphase auftritt, befürchtet Grau nicht. "Ich will all das machen, was während des Berufslebens notgedrungen hintangestellt werden musste - im Haus, im Garten und nicht zuletzt mich noch mehr um meine Katze kümmern. Und dann natürlich die Familie - für meine Ehefrau und meine betagten Eltern habe ich jetzt endlich mehr Zeit."