Gentleman mit Stil und Charme feiert 95.

1 Min
Horst Walda Foto: Mathias Erlwein
Horst Walda  Foto: Mathias Erlwein

Bei geistiger Frische und guter Gesundheit feierte Horst Walda in Eggolsheim seinen 95. Geburtstag. Nur das für ihn so wichtige Lesen lässt das Augenlicht nicht mehr so richtig zu. Er ist auf die Info...

Bei geistiger Frische und guter Gesundheit feierte Horst Walda in Eggolsheim seinen 95. Geburtstag. Nur das für ihn so wichtige Lesen lässt das Augenlicht nicht mehr so richtig zu. Er ist auf die Informationen aus dem Radio und dem Fernseher angewiesen.

Für den belesenen Jubilar ist dies eine große Einschränkung und ein Ärgernis, obwohl er trotz seines hohen Alters sich weitgehend selbst versorgen kann. Die vielen Gratulanten an seinem Geburtstag - darunter auch die stellvertretende Landrätin Rosi Kraus (CSU) und Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB) - erlebten schon bei der Begrüßung einen lebensfreudigen 95-Jährigen, der seinen Gästen aus den Jacken half. Horst Walda ist ein Mann der alten Schule, ein Gentleman mit Stil und Charme, der auf ein bewegtes Leben zurückblicken kann.

Nach dem Einzug in den Kriegsdienst mit 17 Jahren geriet er gegen Kriegsende in russische Gefangenschaft. Erst Ende 1949 wurde er entlassen. Der gebürtige Breslauer suchte dann seine Eltern - und fand sie in Effeltrich wieder. 1951 zog man nach Forchheim um.

Horst Walda fand eine Anstellung bei der Post, bei der er bis zu seiner Pensionierung blieb. Ein weiterer markanter Punkt seines Lebens war die Heirat seiner Frau Margarete 1956. Zwei Söhne - Dieter und Jürgen - entstammen der glücklichen Ehe. Sie schenkten ihm drei Enkelkinder. Die Feier im Kreise der Familie machte ihn besonders glücklich, nachdem seine Frau vor über zwei Jahren verstorben ist. 2016 hatten sie noch das seltene Fest der diamantenen Hochzeit feiern können.

Seit 1984 wohnt Horst Walda in Eggolsheim, gemeinsam in einem Haus mit dem ältesten Sohn Dieter und Schwiegertochter Gudrun. Horst Walda hat ein besonderes Faible für die Leichtathletik: Er betreute die Läufer des VfB Forchheim und machte sich einen Namen in der Leichtathletik. Als Trainer gewann er mit Karl Stummer die Bayerische Meisterschaft im 800-Meter-Lauf, bei den Junioren verhalf er Heinrich Wagner über 5000 Meter zur Bayerischen Meisterschaft. Danach war Walda noch zehn Jahre als Kreisvorsitzender der Leichtathleten für Bamberg und Forchheim tätig. Er stieg schließlich zum Leichtathletik-Bezirkssportwart von Oberfranken auf. Unvergessen für ihn bleibt die Teilnahme als Kampfrichter an den Olympischen Spielen 1972 in München.