Der Rat in Pfarrweisach beschloss das 3-Millionen-Euro-Projekt zwischen Pfarrweisach und der B303 mit knapper Mehrheit.
Pfarrweisach — Mit einer knappen Mehrheit von 6:5 Stimmen hat sich der Gemeinderat Pfarrweisach dafür ausgesprochen, die Gemeindeverbindungsstraße von Pfarrweisach zur B303 auszubauen.
Bei der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend erläuterten der Leiter des Bauamtes Ebern, Martin Lang, und Hans-Joachim Brandt vom Ingenieurbüro SRP, Zeil, den Zustand der Straße und den Sanierungsbedarf.
Über drei Millionen Euro wird der Ausbau deren Angaben zufolge kosten. Er soll in drei Bauabschnitten in den nächsten Jahren erfolgen. Dazu soll es zwischen 50 und 70 Prozent staatliche Förderung geben.
Dem Gremium lag eine Kostenübersicht für die ersten beiden Bauabschnitte vor. So rechnet das Tiefbauamt des Landratsamts beim ersten Abschnitt, der die Strecke von der B 303 über Römmelsdorf nach Lohr umfasst, mit 1,3 Millionen Euro; beim zweiten Abschnitt von Lohr nach Pfarrweisach mit 1,7 Millionen Euro.
Millionenkosten für die Gemeinde
Noch keine Kostenschätzung gibt es für den Einmündungsbereich der Straße in die B 279 in der Dorfmitte von Pfarrweisach. Die Gemeinde will hier bekanntlich ein Anwesen abreißen und entsorgen lassen, damit die Ein- und Ausfahrt übersichtlicher wird. Dem Vernehmen nach werden für die Gemeinde bei dem Straßenprojekt zwischen einer und eineinhalb Millionen Euro "hängenbleiben" - verteilt auf mehrere Jahre.
Wie Lang und Brandt sagten, verbaue sich die Gemeinde mit einem jetzigen Beschluss nichts - es müsse eine umfangreiche Kalkulation und Planung erstellt werden. Wenn das Paket das Straßenbauamt passiert habe, werde es zur Bayerischen Staatsregierung zur endgültigen Genehmigung weitergeleitet, sagte Brandt. Er war es auch, der davor warnte, das Projekt überhastet voranzutreiben.
Einen entsprechenden Einwand von Gemeinderat Markus Oppelt (CSU) bestätigte der Bauamtsleiter; dass nämlich - wenn die Straße saniert ist - der Verkehr darauf zunehmen werde. "Bessere Straße, mehr Verkehr", fasste Lang zusammen.
Die Forderung von Drittem Bürgermeister Klaus Dünisch (KUL), auch die Ortsdurchfahrt von Lohr auszubauen, wird nicht umzusetzen sein, machten Lang und Brandt deutlich.
Gemeinderat Reiner Mönch (ULB) regte sich über die Gemeinderäte auf, die gegen die Straßensanierung sind. "Ihr seid nur dagegen, habt aber keine Alternativen", rief er in die Runde.
Seiner Meinung nach solle sich die Gemeinde die Chance nicht entgehen lassen, das Projekt anzutreiben.
Trotzdem waren, wie eingangs erwähnt, fünf Gemeinderäte gegen die Sanierung, sechs aber dafür, weshalb sie nun angetrieben wird.
Grundschule steht an
Bürgermeister Ralf Nowak, ULB, hatte zu Beginn der Sitzung darauf hingewiesen, dass neben dem Straßenprojekt auch die Sanierung der Grundschule anstehe. Sein Stellvertreter Rüdiger Kuhn (CSU), wie auch Markus Oppelt sahen die Sanierung der Schule als wichtiger an. Kuhn: "Wir müssen die Schule vordringlich behandeln, damit wir junge Familien herziehen."
Nowak ist der Meinung, dass die Sanierung der Schule über das sogenannte Kommunalinvestitionsprogramm (KIP) abgewickelt werden kann. Über dieses Programm, in dem auch die Sanierung des Rathauses steckt, könne man mit einer hohen Förderung rechnen, meinte Nowak.
Zum Schluss der Sitzung teilte Bürgermeister Nowak mit, dass die Altensteiner Straße in Junkersdorf am Donnerstag asphaltiert worden sei.