Gemeinderat befasste sich mit Offener Ganztagesschule

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In der Gemeinderatssitzung ging es neben den Plänen der Caritas (siehe Bericht oben) auch um das Schulmodell "Offene Ganztagsschule an der Grundschule in Ba...

In der Gemeinderatssitzung ging es neben den Plänen der Caritas (siehe Bericht oben) auch um das Schulmodell "Offene Ganztagsschule an der Grundschule in Bad Bocklet" (OGS). Hierzu waren Schulleiterin Ursula Plohnke und Nicole Götze von der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) vor Ort, um das Modell vorzustellen.
Bereits jetzt gibt es in Bad Bocklet die "Verlängerte Mittagsbetreuung", die einen monatlichen Elternbeitrag von im Moment 50 Euro vorsieht (plus kostenpflichtiges Mittagessen) und bei dem die Betreuung flexibel ist. Vom Freistaat wurde mit der OGS für die Grundschule ein neues Modell eingeführt, das jedoch starrer sei, wie Plohnke betonte. So ist hier die Anmeldung für ein Schuljahr verbindlich, es ist keine Abmeldung während des laufenden Schuljahres möglich. "Elternwünsche können hier meist nicht berücksichtigt werden", warnte Götze.
Die Betreuung der Kinder geht von Montag bis Donnerstag bis 16 Uhr und sei kostenfrei. Kosten verursacht lediglich das Mittagessen. Die Betreuung kann für zwei, drei oder vier Tage von Montag bis Donnerstag gebucht werden, die Finanzierung erfolgt durch den Freistaat und den Sachaufwandsträger. Angeboten werden Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und Freizeitgestaltung .
Die pauschale Förderung durch die Regierung beträgt bei der OGS pro Gruppe 28 200 Euro, pro Gruppe muss der Schulaufwandsträger einen Anteil von 5500 Euro bezahlen. "Über die Einführung der OGS wurde die Schule recht kurzfristig informiert, bis Mitte März muss die verbindliche Anmeldung der Eltern vorliegen", erklärte die Schulleiterin, "wichtig ist mir, dass bei der Einrichtung einer solchen OGS die Elternschaft mit ins Boot geholt wird."


Wert auf Flexibilität

"Ich glaube, dass die Eltern in Bad Bocklet sehr viel Wert auf Flexibilität legen, wie die verlängerte Mittagsbetreuung zeigt. Das OGS-Model ist hier nur wenig flexibel" sagte Nicole Götze von der gfi. "Dies ist wieder ein typisches Konstrukt der Regierung", kritisierte Antje Kopp den ihrer Meinung nach wenig durchdachten Plan des Freistaats. "Wir haben bereits ein sehr gutes Modell der verlängerten Mittagsbetreuung. In jedem Fall müssen wir die Elternschaft bei diesem Thema mitnehmen", so 2. Bürgermeister Andreas Sandwall. Das jetzige System sei zwar teurer, dafür aber viel flexibler, was sehr geschätzt werde. Bei der OGS sei es nämlich nicht möglich, die Kinder beispielsweise bei schönem Wetter vorzeitig abzuholen - sie müssten verbindlich bis 16 Uhr an der Schule bleiben. "Man muss sich Gedanken machen und die Eltern umfassend informieren. "Das neue System der OGS jetzt überhastet einzuführen, würde einem Blindflug gleichkommen", sagte Gemeinderätin Antje Kopp.
Andreas Sandwall machte den Vorschlag, die Eltern für das Schuljahr 2017/2018 zu befragen und abzuklären, ob der Freitag bei der verlängerten Mittagsbetreuung ins Auge gefasst werden soll. Das System OGS solle man vorerst nicht einführen. Der Gemeinderat folgte dem einstimmig.
Des Weiteren ging es um Bauanträge. Mark und Sabine Rathgeber wollen "Am Herrngraben" in Steinach ein Wohnhaus mit Doppelgarage neu errichten. Dieses Vorhaben genehmigte der Gemeinderat einstimmig. Dominik und Carina Kutscher wollen in der Hauptstraße in Großenbrach die bestehende Balkonanlage erweitern. Auch dem wurde zugestimmt. Daniel Bocklet hatte einen Antrag auf Abweichung von der Festsetzung des Bebauungsplanes zur Errichtung eines Wohnhauses in der Gartenstraße in Steinach gestellt. Dieser wurde einstimmig genehmigt.
Aufgrund seines Alters und seiner nicht mehr vorhandenen Leistungsfähigkeit muss der bisherige Hilfeleistungssatz der Feuerwehr Aschach erneuert werden. Deshalb wurde bei der Regierung ein Zuschuss über 6000 Euro für die Ersatzbeschaffung beantragt, die Zustimmung zur vorzeitigen Beschaffung wurde erteilt. Im Haushalt 2015 wurden für die Anschaffung 20 000 Euro eingestellt. Das wirtschaftlich günstigste Angebot wurde von der Firma Handelsforum Würzburg mit brutto rund 22 000 Euro abgegeben und einstimmig akzeptiert.
Die Bestätigung des stellvertretenden Kommandanten der Feuerwehr Hohn wurde zusätzlich auf die Tagesordnung genommen. In der Versammlung der Wehr am 13. Februar wurde Markus Schmitt für dieses Amt verpflichtet. Einstimmig bestätigte der Gemeinderat Markus Schmitt bis 28. Februar 2022.