Die Gemeinderatssitzung in der Adelsdorfer Aischgrundhalle startete am Mittwochabend mit der Vorstellung der Kalkulationsergebnisse der Abwassergebühren durch Dieter Meixner vom Bayerischen Kommunalen...
Die Gemeinderatssitzung in der Adelsdorfer Aischgrundhalle startete am Mittwochabend mit der Vorstellung der Kalkulationsergebnisse der Abwassergebühren durch Dieter Meixner vom Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband.
Bereits im September 2018 wurde von der Gemeinde der Auftrag zur Neuberechnung für 2020 bis 2023 erteilt, doch aufgrund eines personellen Engpasses musste diese auf 2020 verschoben werden. "Adelsdorf hat seit 2012 eine gesplittete Gebühr, aufgeteilt in Schmutzwasser und Niederschlagswasser", erklärte Meixner zu Beginn seiner Ausführungen. Genauestens erläuterte er dem Gremium, wie sich die Gebühren zusammensetzen und welche Ereignisse Einfluss auf diese haben.
"Eigentlich wären die Gebühren gesunken", sagte er, und dass man sich entschieden habe, sie auf dem derzeitigen Stand zu halten, da "ab 2024 deutlich hö-here Gebühren anfallen werden aufgrund der Fertigstellung der Hochlastfaulung". Meixner erklärte, dass dadurch, dass die Gebühren gleich blieben, bis 31. Dezember 2023 ein Polster in Höhe von 961 063 Euro angespart werden könne, so dass ein Teil der ab 2024 anstehenden Erhöhung abgefangen werden könnten. So werden für den Zeitraum 2020 bis 2023 für Schmutzwasser 3,27 Euro pro Kubikmeter fällig und für Niederschlagswasser 0,37 Euro pro Quadratmeter.
Norbert Lamm (SPD) fragte nach, um welche Summe sich die Gebühren erhöhen würden, wenn man den Betrag nicht einsparen würde, woraufhin Meixner erwiderte, dass es mindestens 60 Cent wären bis zu einem Euro.
Bubel vermisst Unterlagen
Jörg Bubel (SPD) bemängelte, dass dem Gremium im Vorfeld keine Unterlagen vorgelegen hätten, so dass eine ausreichende Vorbereitung nicht möglich gewesen wäre. Er wünschte sich eine Neukalkulation der Erschließungskosten, da sich diese seit 2011 nicht verändert hätten, und hakte in einem längeren Monolog neben Fragen zu Abwassermengen unter anderem bezüglich der bisher nicht getätigten Investitionen nach, welche in der Kalkulation berücksichtigt wurden. Zudem wünschte er sich genauere Informationen, wie die Zahlen zustande kamen.
"Du bist lange genug im Gemeinderat und weißt, woher die Zahlen kommen", hielt Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) ihm entgegen. "Die Frage nach den fehlenden Unterlagen prallt an mir ab", erklärte Meixner, "die Zahlen habe ich aus eurem Haushaltplan. Ich habe das nach bestem Wissen und Gewissen und basierend auf eurem Zahlenmaterial gemacht."
Ralf Olmesdahl (ABWI) stimmte Bubel zu, was die fehlenden Unterlagen betrifft und erklärte, "durch den Zulauf von Schmutzwasser aus Hemhofen bin ich davon ausgegangen, dass sich das positiv für den Steuerzahler auswirkt." Zudem brachte er vor, dass für die Hochlastfaulung die Baugenehmigung noch nicht bestehen würde.
Fischkal führte aus, dass der Zufluß von Hemhofen erst seit 2020 bestünde, woraufhin Meixner erklärt, dass er mit dem Einleitungszahlen von 2019 gearbeitet habe. "Ich bin froh, dass wir mit den Gebühren nicht nach oben müssen", sagte Tim Scheppe (FW), und Fischkal ergänzte: "Jeder wünscht sich, dass wir die Gebühren senken, aber wir müssen der Realität ins Auge schauen."