Zu einer Gedenkfeier zu Ehren des verstorbenen Altbürgermeisters, Ehrenbürgers und Kreisrats Willi Pinkow hatte der Wirsberg an den Gedenkstein im Schorgast...
Zu einer Gedenkfeier zu Ehren des verstorbenen Altbürgermeisters, Ehrenbürgers und Kreisrats Willi Pinkow hatte der Wirsberg an den Gedenkstein im Schorgasttal eingeladen. Pinkow wäre an diesem Tag 100 Jahre alt geworden.
Bürgermeister Hermann Anselstetter erinnerte an den Todestag Pinkows am 23. Dezember 2002: "An jenem Tag vor Heiligabend schlug die vorweihnachtliche Freude in tiefe Trauer um." Zum Gedenken an die herausragenden Verdienste des beliebten Kommunalpolitikers um das Gemeinwohl habe der Marktgemeinderat 2004 die stilvolle Erinnerungsstele errichten lassen.
Willi Pinkow war nach den Worten Anselstetters eine hochverdiente Persönlichkeit, die sich zum Wohle der fränkischen Heimat über 38 Jahre hinweg vorbildlich engagiert habe: "Er hatte sich die Förderung des Gemeinwohls in seiner zweiten Heimat zur Lebensaufgabe gemacht. Kaum aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt, widmete er sich an der Seite seiner Gattin Ilse Pinkow-Margerie, als versierter Kaufmann der Fortentwicklung der Klinik Goldene Adlerhütte. Als Mitbegründer des VdK-Ortsverbands 1947 übernahm er in der Ortsgemeinschaft für die Kriegsopfer und sozial Benachteiligten besondere Verantwortung."
Nach neun Jahren Ratstätigkeit von 1952 bis 1961 habe ihm die Bürgerschaft das Vertrauen zur Führung des Marktes Wirsberg geschenkt. 17 Jahre lang sei er ehrenamtlicher Bürgermeister gewesen und habe sich durch Weitblick, Tatkraft und großen Idealismus ausgezeichnet. Anschließend habe er noch weitere zwölf Jahre dem Marktgemeinderat angehört. Mitglied des Kreistags sei er von 1960 bis 1972 und von 1978 bis 1984 gewesen. Landrat Söllner habe ihn einst als "große Persönlichkeit unseres Landkreises" bezeichnet.
Hohe und höchste Auszeichnungen spiegeln die herausragenden Verdienste des profilierten Kommunalpolitikers wider. "Unser Altbürgermeister hat sich um seine Frankenwaldheimat in höchstem Maße verdient gemacht. Er hat freiwillig Großes geleistet", sagte Anselstetter. "Dafür rufen wir ihm in dieser Gedenkrunde noch einmal einen ehrenvollen Dank nach. Seine Heimatgemeinde Wirsberg und der Landkreis Kulmbach würdigen sein beispielhaftes Engagement in gemeinsamer Dankbarkeit."
Weitere Gedenkworte sprachen stellvertretende Landrätin Christina Flauder und der Ortsvorsitzende der Freien Wähler Wirsbergs, Benjamin Schubert. Mit einer stillen Gedenkminute wurde die Feierstunde abgeschlossen.
Werner Reißaus