D er kleine Maulwurf will wissen, wer ihm auf den Kopf gemacht hat. Also befragt er eine Taube, ein Pferd, einen Hasen, eine Ziege, eine Kuh und ein Schwein. Alle demonstrieren: Sie waren nicht der Üb...
D er kleine Maulwurf will wissen, wer ihm auf den Kopf gemacht hat. Also befragt er eine Taube, ein Pferd, einen Hasen, eine Ziege, eine Kuh und ein Schwein. Alle demonstrieren: Sie waren nicht der Übeltäter. Diesen verraten am Ende Fliegen, Experten in Sachen Kot: Hund "Hans-Heinerich" war's! Der Maulwurf rächt sich - und alles ist wieder gut.
Das Bilderbuch vom kleinen Maulwurf ist lustig, lehrreich und längst ein internationaler Bestseller. Es kam 1989 auf den Markt, lange vor der Corona-Krise und ihren Folgen, dem massenhaften Ausströmen der Menschen in die freie Natur. Die neue Heimatliebe führt leider dazu, dass in Feld und Flur nichts mehr gut ist: Fehl-Scheißer Hans-Heinerich hat haufenweise Konkurrenz bekommen.
An den "TraumRunden", auf dem Frankenalb- und dem Steigerwald-Panoramaweg: Überall leuchten mehr oder weniger weiße Fähnchen: Taschentuch-Reste, die die Notdurft notdürftig verdecken.
Alles ganz natürlich und verrottet eh? Schon. Reh und Hase machen schließlich auch in den Wald. Allerdings braucht ein Zellstofftaschentuch drei volle Monate, bis es zersetzt ist; und das, was der menschliche Körper nicht verdauen kann, stinkt tagelang zum Himmel. Bei 100.000 Leuten, die sich täglich schöne fränkische Orte erwandern, kommt ganz schön viel Scheiß zusammen.
Was also machen? Oder besser: Wo? Hier die Kurzantwort aus dem Bestseller "How to shit in the woods":
1. Ein paar Meter mehr als unbedingt nötig in den Wald gehen - auch wenn's pressiert.
2. Mulde graben, bevor man die Hosen runterlässt; als "Grabwerkzeug" eignen sich Holzstücke, die im Wald herumliegen.
3. Mulde nach dem Geschäft zuschütten. Der Haufen zersetzt sich in der Erde schneller, Regen spült ihn nicht in den nächsten Bach.
Dieses Vorgehen schützt Flora und Fauna. Und einen selbst - etwa vor rachsüchtigen Maulwürfen.