Bei der BR-Radltour setzte eine Rentnerin aufs Auto - trotz 1,4 Promille. Dann fuhr sie auffällig, und das wurde ihr zum Verhängnis. Am Dienstag hatte sie sich vor Gericht zu verantworten. Am 28. Juli...
Bei der BR-Radltour setzte eine Rentnerin aufs Auto - trotz 1,4 Promille. Dann fuhr sie auffällig, und das wurde ihr zum Verhängnis. Am Dienstag hatte sie sich vor Gericht zu verantworten.
Am 28. Juli 2019 gastierte der Bayerische Rundfunk mit der Radltour in Bad Staffelstein. Es war gesellig, es war lebhaft, und Thomas Gottschalk war auch da. Das gemeinsam mit ihrem Freund zu erleben, nahm sich die Staffelsteiner Rentnerin vor.
"Er rief an, um mir mitzuteilen, er komme nicht", sagte die Frau gegenüber Staatsanwalt Frank Dietze und Richterin Daniela Jensch. Nach dem Streit kam der Frust, und eigentlich, erklärte die Frau, habe sie das Auto auf dem Parkplatz nahe der Therme stehen lassen wollen. Doch dann habe sie die Befürchtung bekommen, es könne abgeschleppt werden, und so stieg sie zur Heimfahrt eben ein.
Deshalb ging die Frau auch mit sich selbst ins Gericht: "Schuldig bin ich selber - ganz allein." Sie schilderte, wie sie davon Kenntnis nahm, dass die Polizei hinter ihr fuhr. Bald hatte sie ihr auch signalisiert, dass sie mal anhalten möge.
Die Frage ihres Rechtsanwalts Daniel Linster, ob sie sich stark alkoholisiert gefühlt habe, beantwortete die Frau so: "Nein, ich war mir sicher, dass ich das noch fahren kann." Dieses "das" bezog sich auf eine Strecke von einem Kilometer bis zu ihrem Wohnort.
Allerdings mochte auch eine Tücke in der Antwort der Frau gelegen haben, denn wer sich bei 1,4 Promille noch nicht angeschlagen fühlt, der könnte ein Alkoholproblem haben.
"Es waren ein paar Bier (...), und von einem Bekannten ist Schnaps mitgebracht worden", erinnerte sich die Angeklagte. Diese paar Biere und Schnäpse machten sich nicht nur beim Fahren bemerkbar, sondern auch, als die Frau die Tür zu ihrem Auto öffnete, um mit den Polizeibeamten zu reden.