Frische Pizza aus dem Lehmofen

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Schmeckt gut, findet Magdalena, eine Teilnehmerin am Ferienprogramm der Gemeinde Ebensfeld. Fotos: Gerda Völk
Schmeckt gut, findet Magdalena, eine Teilnehmerin am Ferienprogramm der Gemeinde Ebensfeld. Fotos: Gerda Völk
Sind die Pizzen schon fertig? Zehn Minuten blieben sie im Ofen.
Sind die Pizzen schon fertig? Zehn Minuten blieben sie im Ofen.
 
Leon (links) und Kevin sind ganz vertieft beim Belegen ihrer Pizzen.
Leon (links) und Kevin sind ganz vertieft beim Belegen ihrer Pizzen.
 
Luana mag Salami und Peperoni.
Luana mag Salami und Peperoni.
 

Aktion  In Döringstadt entwickelten Kinder ihre Kochkünste - und konnten dafür den in Eigeninitative errichteten Lehmbackofen nutzen.

von unserer Mitarbeiterin Gerda Völk

Döringstadt — Heike Sommer, die Leiterin der Jugendgruppe "Turmfalken", spricht von einer Premiere im Ferienprogramm der Gemeinde Ebensfeld. Erst im letzten Sommer hatten die Döringstadter Blumen- und Gartenfreunde mit viel Eigeninitiative ihren Lehmbackofen gebaut. Am vergangenen Samstag wurde er zum ersten Mal für eine Aktion im Rahmen des Ferienprogramms angeschürt, um Pizza darin zu backen. Mit dem Ergebnis waren alle sehr zufrieden.
Ausgerüstet mit Küchenschürze und viel Elan haben sich neun Mädchen und sechs Jungs auf dem Spielplatz in Döringstadt eingefunden. Weil es immer wieder regnet, werden die Pizzen im katholischen Pfarrheim belegt. Aus sechs Kilo Mehl, Hefe und weiteren Zutaten hatte Heike Sommer bereits am Freitagabend einen Pizzateig hergestellt. "Je länger der Teig geht, desto besser ist er", sagt sie. Jedes Kind erhält ein Stück Teig.
Hilfestellungen gibt Heike Sommer, die von Roswitha Sommer und einigen Jugendlichen der "Turmfalken" unterstützt wird. Schließlich geht es an das Belegen des Teiges. Dabei zählt allein die persönliche Vorliebe. "Ich mag auf meiner Pizza am liebsten Salami und scharfe Peperoni", sagt Luana. Lara bevorzugt Schinken und Käse, und Selma isst am liebsten Pizzabrot. Wer dagegen mehr die süße Variante bevorzugt, kann seine Pizza auch mit Ananas belegen.
Inzwischen hat der Lehmbackofen seine Betriebstemperatur erreicht. Die Glut wird aus dem Ofen geräumt, damit die Bleche Platz finden. Zum Anschüren sind Hubert Lieb und Gerald Zielinski am Samstag extra früh aufgestanden.
Ausgerechnet in dem Moment, als die Pizzableche in den Ofen sollen, fängt es stark zu regnen an. Schließlich werden die Pizzableche über den Zaun runter zum Spielplatz gereicht, auf dem der Lehmbackofen steht. Während die ersten Bleche im Ofen sind, werden mit dem Rest des Teiges weitere Bleche belegt, damit sich auch die fleißigen Helfer stärken können. Bei knapp 250 Grad dauert es keine zehn Minuten bis die ersten Pizzen fertig sind. Magdalenas Pizza ist die erste, die aus dem Ofen genommen wird. Und wie ist das Ergebnis? "Lecker", sagt die Sechsjährige. "Besser als in der Pizzeria", finden die jungen Pizzabäcker. Weil der Lehmbackofen schon einmal heiß ist, wandern danach große Bleche mit Apfel- und Zwetschgenkuchen in den Ofen.