Friedersdorf macht sich fein

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Die Verantwortlichen der Dorferneuerung Friedersdorf beim Jour fixe (von links): Bürgermeister Stefan Heinlein, Reinhard Solle (Bauleiter STS), Reinhard Sponsel (vom Verband für Ländliche Entwicklung Oberfranken, Vorsitzender der TG), Gerhard Hikel (TG-Wegebaumeister), Stefan Fischer (Örtliche Bauverwaltung VLE/B), Bauoberleiter Rainer Brendel und Bauamtsleiter Andreas Schorn (Markt Pressig) Foto: K.- H. Hofmann
Die Verantwortlichen der Dorferneuerung Friedersdorf beim Jour fixe (von links): Bürgermeister Stefan Heinlein, Reinhard Solle (Bauleiter STS), Reinhard Sponsel (vom Verband für Ländliche Entwicklung Oberfranken, Vorsitzender der TG), Gerhard Hikel (TG-Wegebaumeister), Stefan Fischer (Örtliche Bauverwaltung VLE/B), Bauoberleiter Rainer Brendel und Bauamtsleiter Andreas Schorn (Markt Pressig)  Foto: K.- H. Hofmann

In dem Pressiger Ortsteil macht mittlerweile der zweite Bauabschnitt der Dorferneuerung gute Fortschritte. Drei Millionen Euro werden investiert.

Karl-Heinz Hofmann

Friedersdorf  —  Die Dorferneuerung (DE) Friedersdorf ist mit dem zweiten Bauabschnitt gut im Zeitplan. Das circa drei Millionen Euro schwere Projekt wird 2021 fortgesetzt und soll 2022 abgeschlossen werden und fertiggestellt sein. Bei einem Jour fixe mit der Marktgemeinde Pressig, der örtlichen Teilnehmergemeinschaft (TG) und der bauausführenden Firma wurden die bisher durchgeführten Maßnahmen und das weitere Vorgehen besprochen.

"Mitdenken, mitplanen, mitgestalten" erwies sich in Friedersdorf als Solidaritätsprojekt, denn viele wirkten konstruktiv mit, das erleichtere die Vorgehensweise erheblich, hieß es im Jahr 2013 als aus der TG eine Vorstandschaft gewählt wurde. Baudirektor und Vorsitzender der TG, Reinhard Sponsel (vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken ALE), der die Dorferneuerung in Friedersdorf seit 2011 begleitet, blickte zurück und kündigte weitere Schritte an.

Im April 2018 konnte das langersehnte Dorfgemeinschaftshaus mit Feuerwehrgarage eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden. Es folgte 2019 die Fertigstellung der aufwendigen Arbeiten für den Neubau der Nordbrücke. Seit 20. Juli 2020 sind nun die Arbeiten des zweiten Bauabschnitts im Gange. Er umfasst neben dem Ausbau der Ortsstraßen mit Randbereichen die Gestaltung des Dorfplatzes und auch des Dorfteiches. Zudem wird der Kleine Buchbach renaturiert, ein Spielplatz für die Kinder angelegt und ein Buswartehaus mit Lagerraum errichtet. Im Auftrag des Marktes Pressig werden im Rahmen des Straßenbaus Glasfaserkabel für den Breitbandausbau verlegt. Auch die Ortsbeleuchtung wird vom Markt Pressig mit gestalterischen Leuchten erneuert und gleichzeitig auf kostengünstige LED- Lampen umgestellt.

Asphaltierung erst im Frühjahr

Die Firma STS Straßen- und Tiefbau aus Stadtsteinach, die im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung den Auftrag für die Bauarbeiten erhielt, begann im Bereich ab der Nordbrücke in Richtung Friedersdorfer Mühle mit dem Ausbau der alten Straßenbefestigung und dem Neubau des Regenwasserkanals. Der Unterbau der neuen Straße ist in diesem Bereich nun weitestgehend hergestellt, Kanal und Versorgungsleitungen einschließlich Breitband und Ortsbeleuchtung sind verlegt. Bis Ende des Jahres sollte noch die Asphalttragschicht der neuen Straße eingebracht werden, jedoch wird dies witterungsbedingt nicht mehr möglich sein und erst im Frühjahr 2021 erfolgen können, bedauert der Vorsitzende Sponsel.

Wie geht es weiter? Nach Fertigstellung der Baumaßnahmen im Bereich der südwestlichen Ortsstraße werden die Tiefbauarbeiten im kommenden Jahr mit Erneuerung des Regenwasserkanals und Vollausbau der nordöstlichen Ortsstraße fortgesetzt. Als Bauende für den gesamten Bauabschnitt II ist spätestens Juni 2022 vorgesehen.

Als geschätzte Gesamtkosten nennt Bürgermeister Stefan Heinlein circa drei Millionen Euro, die aber durch erhebliche Fördergelder mitfinanziert werden. Die TG Friedersdorf und der Markt Pressig treten bei den unterschiedlichen Gewerken gemeinsam als Bauträger auf. Für eine gute Abstimmung der Arbeiten und damit für einen reibungslosen Ablauf der Baustelle sorgt die Bauleitung durch den Verband für Ländliche Entwicklung Oberfranken. Einmal in der Woche trifft man sich auf der Baustelle, um offene Fragen zu klären und betroffene Angrenzer in das Baugeschehen miteinzubeziehen.

Der TG-Vorsitzende Sponsel weist darauf hin, dass im Rahmen der Dorferneuerung die Möglichkeit besteht, private Maßnahmen an den Wohn- und Nebengebäuden, Vorbereichs- und Hofraumgestaltungen und Einfriedungen gefördert zu bekommen. Nur wenn sich öffentliche und private Maßnahmen gut ergänzen, könne eine Dorferneuerung erfolgreich sein. Baudirektor Sponsel bittet daher, das Angebot der Förderung privater Maßnahmen rege zu nutzen. Als Ansprechpartner steht hierfür Bettina Lasonczyk vom Sachgebiet Dorferneuerung am ALE Oberfranken (Tel. 0951/837-431) zur Verfügung.