Das "Cäcilia Salonorchester" und die "KammerZofen" gestalteten ein Weihnachtskonzert.
Wenn Mitte September die Urlaubszeit langsam ausklingt, dann sind beim "Cäcilia SalonOrchester" und den "Cäcilia KammerZofen" die Weichen längst Richtung Adventszeit gestellt. Denn bis zum Weihnachtskonzert im Dezember sind es nur wenige Wochen, in denen die Hobbymusiker ihr Programm einstudieren müssen.
Seit zwei Jahren schwingt Viktor Neuwert im Orchester den Taktstock und schreibt bei vielen Stücken eigene Arrangements. So formte er aus dem ehemaligen Kammerorchester mit dem Fokus auf klassische Musik ein Salonorchester, das sich auch dem Repertoire der Musik des 20. Jahrhunderts annimmt - mit sichtlicher und hörbarer Freude.
Die gute Stunde am zweiten Adventssonntag in der Kronacher Klosterkirche ging schnell vorüber, denn Orchesterwerke und Chorgesang wechselten sich mit Gedichten und Gedanken und solistischen Auftritten ab. Der musikalische Spagat zwischen Vivaldi und Purcell aus der Barockzeit bis zu James Last und Kenny G. war groß und bot für jeden Geschmack etwas. Solistisch aus dem Orchesterschatten heraustreten durften Zoe Stadter an der Klarinette, Nicole Julien-Mann an der Flöte und Hagen Schellenberg an der Bratsche.
Den Konzertbesuchern besonders im Gedächtnis bleiben dürfte der Auftritt von Madlen und Julian Fischer mit dem zweiten und dritten Satz des Konzerts für Klavier op. 44 von Isaak Berkovich. Bezaubernd und souverän gab Madlen ihr Debüt mit dem Orchester. Für Julian war es der zweite Auftritt, den er mit couragiertem Ansatz meisterte. Mit schwungvollen Arrangements, die es sängerisch in sich hatten, brachten die "Cäcilia KammerZofen" das Flair von Swinging Christmas in die Klosterkirche. Sie wurden aus der Kirchenbank heraus von Luise Hagedise Bernburg gecoacht und am Klavier von Helena und Viktor Neuwert begleitet.
Gedichte und Gedanken zum Advent trugen der Hausherr und Rektor des Oblatenklosters, Pater Rudolf Welscher OMI sowie Lutz Joanni bei. Aber die Hauptrolle spielte die Musik, etwa der "Winter" von Vivaldi, der "einsame Hirte" von James Last, die Ballade für einen regnerischen Tag von Peter Martin. Mögen die gesungenen Wünsche nach weißer Weihnacht, Friede und Freude in Erfüllung gehen: Have yourself a merry little Christmas, Let it snow, Joy to the world!
Am kommenden Sonntag ist das "Cäcilia SalonOrchester" bei der Neusiche Dorfweihnacht zu hören: um 18 Uhr in der Kirche in Neuses. njm