Mit einer neuen Anlage auf dem Freizeitgelände Eller wird Rödental zum Vorreiter für die junge Sportart Calisthenics in der Region. Die Geräte werden bereits gut frequentiert.
Als Oliver Otto vor gut einem Jahr auf die Stadtverwaltung zuging und anregte, auf dem Freizeitgelände eine Calisthenics-Anlage zu bauen, war die Sportart noch weitgehend unbekannt. "Wir mussten uns erst einmal schlau machen, was das überhaupt ist", sagte Bürgermeister Marco Steiner (FW). Am Dienstag nahm der Bausenat der Stadt im Rahmen seiner Sitzung die neuen Geräte in Augenschein.
"Die Anlage ist wirklich optimal", lobte Oliver Otto, der mit einigen Sportfreunden dem Bausenat vorführte, was unter Calisthenics zu verstehen ist. "Alle Übungen lassen sich von Grund auf nach und nach aufbauen, damit ist das Training auch für Ungeübte möglich", erklärte Otto. So kann etwa der Klimmzug zunächst in der Schräge trainiert werden, wobei die Füße am Boden bleiben. Durch langsame Steigerung kommt der Sportler dann zum eigentlichen freien Klimmzug.
"Wir sind ganz froh darüber, dass dadurch auch Erwachsene hier auf das Gelände kommen", sagte Marco Steiner. Der Senat erhofft sich einen positiven Effekt, wenn die Jugendlichen, die sich dort regelmäßig treffen, das Gefühl haben, dass da noch jemand ist, der auf sie achtet. Diese Überlegung spielte eine Rolle bei der Entscheidung, in die Anlage zu investieren. Rund 25 000 Euro hat es gekostet, die Anlage zu installieren.
Dabei entfiel etwa die Hälfte auf die Geräte selbst. Die andere Hälfte war für den Bau des Fundaments und die Befüllung mit Fallschutzkies erforderlich. Der städtische Bauhof unterstützte dabei mit Eigenleistung.
Laut Oliver Otto sind etwa 15 Leute zurzeit regelmäßig beim Training an den neuen Geräten auf der Eller anzutreffen. "Manche kommen auch von weiter her", sagt Otto. Das wundert ihn nicht, denn die nächsten Calisthenics-Trainingsmöglichkeiten, von denen er weiß, befinden sich in Erfurt oder Nürnberg. "Hier in der Umgebung sind wir definitiv die Ersten", lobt Otto das Engagement der Stadt.
Feuerwehrhaus für Mittelberg
Eines der Ergebnisse einer Untersuchung zur Organisation des Brandschutzes in der Stadt war, dass die Kräfte der Feuerwehr im Froschgrund gebündelt werden sollten. Dafür sollte ein neues gut ausgestattetes Feuerwehrhaus in Mittelberg entstehen. Den entsprechenden Bauantrag befürwortete der Bausenat bei seiner Sitzung am Dienstag. Mit dem Bau soll im kommenden Jahr begonnen werden. Die Fertigstellung ist für 2021 geplant. Die Kosten werden laut Marco Steiner eine Million Euro übersteigen.
Die jetzt einzelnen Löschzüge der Feuerwehr Froschgrund von Waltersdorf, Mittelberg, Fischbach und Schönstädt werden dann im neuen Haus zusammengeführt, das gegenüber dem bestehenden Feuerwehrhaus am Sportplatz in Mittelberg gebaut wird. Der Altbau wird nach der Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses nicht abgerissen, wie bei der Sitzung zu erfahren war. Die Löschzüge Weißenbrunn und Fornbach werden zunächst nicht in Mittelberg mit eingebunden.