Freie Bahn für weitere Lockerung

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So sah es im Herzogenauracher Freibad vor den Corona-Beschränkungen aus. Foto: Archiv/Herzo Bäder
So sah es im Herzogenauracher Freibad vor den Corona-Beschränkungen aus. Foto: Archiv/Herzo Bäder
 

Seit gut zwei Wochen dürfen Schwimmbäder in Bayern wieder geöffnet haben. Seit gestern gelten auch im Freibad in Herzogenaurach weitere Lockerungen. Die Gäste sind bisher zurückhaltend und zeigen Verständnis.

Niklas Schmitt Jetzt, wo der Sommer vor der Tür steht, trifft es sich gut, dass auch das alte Freibad in Herzogenaurach seine Türen ganztägig geöffnet hat. Nach dem coronabedingten Shutdown herrscht in dem Bad seit dem 8. Juni wieder Betrieb. Neue Vorgaben der 6. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmeverordnung ermöglichen seit gestern weitere Lockerungen.

"Ausschlaggebend war, dass der Platzbedarf reduziert wurde", sagt Patrick Geiger, Chef der Herzogenauracher Bäder. War bisher pro Person eine Fläche von 20 Quadratmetern veranschlagt, wird diese ab sofort halbiert. Das heißt, ins Bad dürfen nun doppelt so viele Gäste, konkret: 1050 statt nur 525.

Leute wollen Bewegung

Trotz der bisherigen Einschränkungen meint Geiger: "Es lief eigentlich sehr gut an." Es kämen vor allem Schwimmer, weniger die Sonnenbader. "Wir merken einfach, dass es noch zurückhaltend ist, wofür wir auch Verständnis haben." Es ginge ihm darum, vielen Stammgästen das Schwimmen zu ermöglichen. "Die Leute wollen halt in Bewegung kommen."

Geiger hat die Hoffnung, dass wenn das Bad auf die Mittagspause zwischen 13.30 und 14.30 Uhr verzichtet, "auch diejenigen kommen, die einen schönen Tag im Freibad verbringen wollen", so der Badleiter. Außerdem kann man ab sofort auch wieder die Duschen im Innenbereich ebenso nutzen wie die Haartrockner.

Dementsprechend wurden auch die Eintrittspreise angepasst. Nicht betroffen davon sind allerdings die weiterhin günstigeren Saisonkarten. Besitzer einer solchen Karte müssen sich auch nicht eigens bei Betreten des Bades anmelden, da ihre Anwesenheit über die Dauerkarte registriert wird. Alle anderen müssen sich weiterhin mit einem auch im Internet herunterladbaren Formular anmelden.

Leute halten sich an Regelungen

"Wir merken auch, dass es keine normale Saison ist", sagt Geiger. Gewöhnlich kämen an heißen Tagen im Schnitt um die 1500 Gäste. Im vergangenen Jahr waren es am besucherreichsten Tag sogar 2695. Allein durch die Beschränkungen ist das in diesem Jahr gar nicht möglich. Außerdem merkt der Leiter, dass die Leute bisher noch zurückhaltend sind.

Dafür, so betont Geiger, zeigten die Besucher Verständnis für die Maßnahmen. Wenn das Becken voll sei, würde eben gewartet werden bis jemand das Wasser verlasse. "Es ist ein Miteinander." Die Bademeister mussten bisher nicht auf Abstand und Einhaltung der Regelungen pochen."Wir hatten keine Probleme. Wir sind dankbar, dass sich die Gäste an die Regelungen halten." Dennoch wird das Personal nach der weiteren Lockerung aufgestockt werden. Auch, um etwa die Haartrockner regelmäßig zu desinfizieren. So ist Geiger froh über die von der bayerischen Regierung beschlossenen Lockerungen. "Wir hoffen natürlich, dass es weitergeht." Denn die Schließung des Bades macht sich auch finanziell bemerkbar. Geiger betont aber auch: "Man muss schauen, wie sich das entwickelt." Denn ein Risiko will er nicht eingehen, auf der anderen Seite aber alles dafür tun, damit die Gäste Wasser und Sonne im Bad genießen können.