Zu hohes Defizit: Bildungshaus Obertrubach schließt zum Jahresende

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Das Arbeitnehmerbildungshaus in Obertrubach
Das Arbeitnehmerbildungshaus in Obertrubach
Foto: Barbara Herbst

Die Stiftung Arbeitnehmerbildungs- und Begegnungsstätte Obertrubach stellt zum Ende des Jahres den Betrieb ihres Bildungshauses ein. Diesen Beschluss ...

Die Stiftung Arbeitnehmerbildungs- und Begegnungsstätte Obertrubach stellt zum Ende des Jahres den Betrieb ihres Bildungshauses ein. Diesen Beschluss hat der Stiftungsrat nach eingehenden Überlegungen einstimmig gefasst. Grund für die Schließung sind laut Pressemitteilung des Erzbischöflichen Ordinariats Bamberg die erheblichen Einnahmeausfälle aufgrund der Corona-Pandemie .

Die seit 1999 bestehende Bildungseinrichtung im Erzbistum Bamberg war demnach aufgrund der Corona-Krise in eine erhebliche wirtschaftliche Schieflage geraten. So sind die Einnahmen aus betrieblicher Tätigkeit im Vergleich zu 2018 aufgrund der coronabedingten Ausfälle von 738 000 auf 234 000 um fast 70 Prozent abgefallen. Das Haus steht bei fortlaufenden Fixkosten seit der Corona-Krise weitgehend leer.

Aufgrund der insgesamt schwierigen Situation für die Einrichtung war eigentlich geplant, das Haus bis Ende 2023 selbst zu führen und dann gleitend in eine neue Trägerschaft zu übergeben. Doch das jetzt entstandene Defizit sei so groß, dass es trotz finanzieller Unterstützung Dritter nicht mehr gedeckt werden könne.

Mehr als 20 Mitarbeiter betroffen

In der Arbeitnehmerbildungs- und Begegnungsstätte sind mehr als 20 Mitarbeiter beschäftigt. Sie seien über die Betriebsaufgabe am Montag informiert worden. Mit der bereits zum 31. Dezember 2021 anvisierten Schließung könnten noch Mittel sichergestellt werden, um den Beschäftigten sozialverträgliche und einvernehmliche Lösungen zur Beendigung ihrer Arbeitsverhältnisse anzubieten. "Aufgrund der durch die anhaltende Corona-Pandemie stark verschlechterten wirtschaftlichen Lage wäre es unverantwortlich für den Stiftungsrat gewesen, die Einrichtung über das Jahr 2021 hinaus weiter zu betreiben", sagt Generalvikar Georg Kestel, "Die Entscheidung ist dem Stiftungsrat nicht leichtgefallen, verlieren doch etliche Besucher ein Haus, das sie lieb gewonnen und auch immer wieder unterstützt haben." red