Andreas Antes (Junge Bürger) hingegen wollte gerne, dass die Gemeinde die Pläne der Diakonie nochmals anfordert. Das habe Strian mehrfach getan. „Doch wenn ich sie nicht kriege, kriege ich sie nicht“, meinte der Bürgermeister . Auch die Kosten der ursprünglich von der Diakonie geplanten Anlage sind offenbar noch unklar, insbesondere jener Teil, den die Gemeinde übernehmen soll. „Sie (die Diakonie ) wollen sogar, dass wir das Grundstück kaufen. Dann können wir es gleich selbst machen“, meinte Hartmut Schmidt (Demokratie).
Seit 2017 heiße es, die Diakonie führe Gespräche über das Grundstück . Es sei nicht klar, ob diese Gespräche stattgefunden haben, meinte Strian. Das Grundstück gehöre der Pfründestiftung der evangelischen Kirche . Auf Erbbaurecht solle die Grundstücksüberlassung wohl stattfinden. Auch über den Erbbauzins werde noch mal diskutiert, worum sich laut Schmidt die Gemeinde kümmern solle. „Wir müssen nun aus den Puzzlestücken versuchen, ein Bild zu machen und sehen, wie aufwendig das wird, und werden dann noch mal darüber entscheiden“, meinte Strian.
„Am Ende des Ortes wie ein Blinddarm“
Philipp Ochs (Junge Bürger) warf noch ein, dass die Diakonie meinte, die Gemeinde müsse sich im Klaren sein, was alles auf das Grundstück soll. Die Tagespflege? Auch Wohungen? „Viele Dinge entstehen in der Ortsmitte. Alte Leute wollen integriert sein und nicht am Ende des Ortes hängen wie ein Blinddarm“, meinte Strian zu der von der Diakonie bevorzugten Lage am Ortsende Richtung Mittelehrenbach.
Von der Diakonie verschaukelt fühlt sich Manfred Brucker ( SPD ). „Seit 2017 passiert nichts. Nun wird es auf Corona geschoben“, meinte Brucker. Wie von dort oben – dem von der Diakonie bevorzugten Grundstück – ein Rollstuhlfahrer in das Dorf kommen solle, wollte er auch gerne wissen.
Die Diakonie jedenfalls ist enttäuscht, dass entgegen der Abmachung erneut öffentlich darüber geredet wurde. „Wir haben nach wie vor Interesse. Aber es war vereinbart, dass wir erst intern mit der Gemeinde reden, bevor wir es öffentlich machen“, sagt Ute Nickel, die Pressesprecherin der Diakonie .
Denn in dieser internen Besprechung werde erst festgelegt, was wann und wie umgesetzt werde.