Wenn Hunde mal müssen

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An den Ortsrändern von Kunreuth, hier in der Nähe des Kindergartens, sollen Hundetoiletten aufgestellt werden.
An den Ortsrändern von Kunreuth, hier in der Nähe des Kindergartens, sollen Hundetoiletten aufgestellt werden.
Foto: Petra Malbrich

Kunreuth hat viel Ausflugsverkehr. Die Landschaft lädt zum Spazierengehen ein. Ein Ärgernis sind dann aber häufig Hundehäufchen.

Hundehäufchen an den Feldrändern sind ein Ärgernis und gerade an den typischen Spaziergängerrouten der Gassigeher häufig zu finden. Mit Hundetoiletten könnte das geändert werden, findet eine Kunreuther Bürgerin, die mit anderen dafür Unterschriften sammelte und durchaus Zustimmung von Hundebesitzern erhielt.

Innerhalb weniger Tage waren 160 Unterschriften erreicht. Die Liste wurde in der Gemeinderatsitzung dem Bürgermeister Ernst Strian (Demokratie) überreicht, der diesen Punkt auch auf der Tagesordnung hatte. "Es ist höchst lobenswert, dass eine Bürgerin die Initiative ergreift", sagt Zweiter Bürgermeister Edwin Rank ( CSU ) auf Anfrage. Er freue sich, dass damit das Thema aufgegriffen worden sei, das er bereits vor Jahren angeregt habe. Gerade weil Kunreuth viel Ausflugsverkehr habe, könne das Problem der Kothäufchen mit Hundetoiletten entschärft werden.

Beschäftigt habe sich der Gemeinderat damit immer wieder, erklärt Bürgermeister Ernst Strian. Allerdings habe der Gemeinderat in den Jahren vorher eine Anschaffung abgelehnt. Gründe dafür seien Erfahrungen, dass dort, wo Mülleimer stünden, nicht selten auch Hausmüll dazugestellt werde. Oder die grünen Hundekotbeutel blieben am Feldrand liegen. Wer beim Sensen des Grases schon einmal einen Beutel erwischt habe, wisse, wie unangenehm das sei.

Sorge um Streuobstwiesen

Eine Diskussion entstand im Gemeinderat . Es wurde darauf hingewiesen, dass viele Hundebesitzer bereits vorbildlich handeln und die Häufchen einsammeln würden. Auch dass es eigentlich ohnehin in der Verantwortung der Hundebesitzer liege und das Einsammeln selbstverständlich sei, wurde als Argument vorgebracht. Dann sind da noch etliche Streuobstwiesenbesitzer, die nicht begeistert davon sind, beim Aufsammeln der Äpfel vom Boden in einen Haufen zu langen. Um letztendlich zielführend zu handeln, brauche es eine Mindestanzahl an Hundetoiletten.

Zweiter Bürgermeister Edwin Rank plädiert deshalb für das Anbringen von 15 Hundetoiletten, wie er am Tag nach der Sitzung erklärt. Vorstellungen, wo die Toiletten angebracht werden sollten, habe er bereits. Denn als Hundebesitzer kenne er die Strecken und Stellen, an denen das Anbringen der Toiletten sinnvoll sei.

Appell an die Hundebesitzer

Edwin Rank appelliert an die Hundebesitzer, diese Hundeboxen anzunehmen. Eine Hundetoilette kostet etwa 250 Euro. Mit 11:2 Stimmen wurde die Anschaffung der Mülleimer beschlossen. Zwölf Hundetoiletten werden nun gekauft, und der Versuch wird gestartet. Wenn er nicht zielführend sei, würden die Mülleimer wieder entfernt.