Langensendelbach muss erst der Grunderwerb für Hochwasserschutz gelingen, damit ein neues Baugebiet in Bräuningshof umgesetzt werden kann. Vom Hang von Atzelsberg aus droht bei Starkregen Gefahr.
Nicht zum ersten Mal beschäftigt das Baugebiet „Heideweg II“ in Bräuningshof den Langensendelbacher Gemeinderat . Das Gremium hatte im September 2020 Zweiten Bürgermeister Matthias Kern (FW) beauftragt, Grundstücksverhandlungen für die Hochwasserschutzmaßnahme („HQ 100 + 15“) mit den betroffenen Eigentümern zu führen, um das von Atzelsberg abfließende Hangwasser in einer Hochwasserrückhaltung aufzufangen.
Nach erfolgter Genehmigung des Grunderwerbs durch den Gemeinderat sind Berechnungen zur Ermittlung der maximal möglichen Bebauung oberhalb des Baugebiets „Heideweg II“ zu veranlassen.
Fast eine Million Gesamtkosten geschätzt
Mit dem Wasserwirtschaftsamt Kronach wurde die Finanzierbarkeit (Förderfähigkeit) der Hochwasserschutzmaßnahme geprüft und rechtlich geklärt. Wolfgang Harrer vom Planungsbüro Sauer und Harrer stellte den Stand der Planungen, die weitere Vorgehensweise und erste Kostenschätzungen vor. Mit dem Hochwasserschutz für das Baugebiet, erläuterte Harrer, würden sich die Gesamtkosten auf 939 000 Euro belaufen, wovon die Gemeinde 389 000 Euro zu tragen habe.
Eine Förderung stehe noch nicht fest, ergänzte Vizebürgermeister Kern. Denn wie das Wasserwirtschaftsamt mitteilte, werden zwar Gewässer dritter und zweiter Ordnung gefördert, jedoch, so wie es aussieht, kein Hangwasser. Dies hat zur Folge, dass eine Förderung im Rahmen des Hochwasserschutzes nicht feststeht.
Weiter ist eine Bedingung für die Förderfähigkeit eine genehmigte Planung des Gesamtkonzepts, die momentan noch nicht vorliegt. Das Wasserwirtschaftsamt prüft zusätzlich, ob die Maßnahme als ein in sich abgeschlossene Teil betrachtet werden kann. Derzeit ist eine Förderung nicht zu erwarten. Dennoch, so stellte Kern fest, sollte die Hochwasserfreilegung weiterverfolgt werden. Denn nicht nur das Baugebiet „Heideweg“, sondern ein Drittel des Ortes Bräuningshof werde so vor Hochwasser bewahrt.