Kuriosum im Marktgemeinderat Wiesenttal: Drei bis fünf Anfragen erreichen die Verwaltung pro Jahr, ob der entstandene Mehrverbrauch bei...
Kuriosum im Marktgemeinderat Wiesenttal : Drei bis fünf Anfragen erreichen die Verwaltung pro Jahr, ob der entstandene Mehrverbrauch bei Wasserrohrbrüchen hinter der Wasseruhr nicht bezahlt werden müsse.
Laut Bürgermeister Marco Trautner (FWW) handelt es sich dabei nicht um horrende Summen und es drehe sich meist um wenige Kubikmeter, die nach einem Wasserrohrbruch weglaufen. „Am Stammtisch wird dann ein Riesenthema draus gemacht“, sagte Trautner. Deshalb wurde nun einstimmig ein Grundsatzbeschluss gefasst: Die Gebühr für den Wassermehrverbrauch nach einem Rohrbruch muss auch entrichtet werden. Für Hans Heißenstein (WU) ist der Aufwand ohnehin größer als der Nutzen. „Ich finde es eine Anmaßung, wenn jemand sagt, dass die Allgemeinheit dafür aufkommen soll“, sagte auch Vizebürgermeister Konrad Rosenzweig ( CSU ), der Rechtssicherheit forderte.
Die anstehenden Baumaßnahmen der Kläranlage in Ebermannstadt konnte der Rat als Abwassergast nur zur Kenntnis nehmen. So muss zum Beispiel die Klärschlammentwässerungsanlage neu gebaut oder die Rechenanlage ausgetauscht werden. Anteilmäßig muss die Kosten der Markt Wiesenttal mittragen. Gerhard Kraus (BGS) sprach von einem Glück, dass man damals den Weg mit Ebermannstadt gewählt habe. „Sonst hätten wir heute gewaltige Probleme“, meinte Kraus.
Den Klärschlamm entsorgen
Ein Problem ist nun auch die Klärschlammentsorgung der neuen Kläranlage Wüstenstein, die heuer erstmals erfolgen muss. Hier einigte sich der Rat auf den Vorschlag des Klärwärters, den Klärschlamm zur thermischen Verwertung in die Kläranlage nach Aufseß zu transportieren. Das macht pro Jahr für etwa 15 Kubikmeter 675 Euro. Hinzu kommen noch 763 Euro für die Mulde, insgesamt also etwa 1500 Euro im Jahr plus die Kosten für den Landwirt, der den Klärschlamm nach Aufseß fährt.
Für Dritten Bürgermeister Günter Schürer ( CSU ) hörte sich die Rechnung recht günstig an. „Wir haben aber doch selbst einen Bulldog“, verwies er auf den Traktor des gemeindlichen Bauhofs. Laut Trautner soll nun geprüft werden, ob der Bauhof den Klärschlamm selbst nach Aufseß fahren kann.