Ständiger Fraß an der Natur

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Zum Thema Bürgerentscheid Westumgehung Neunkirchen:

Man fühlt sich so hilflos angesichts der Umweltschäden, die täglich weltweit entstehen. Doch meist ist das mehr oder minder weit weg und persönlich kann man kaum etwas daran ändern. Verglichen mit anderen Projekten ist der Bau der Westumgehung Neunkirchen scheinbar nur ein kleines, gut verdauliches Häppchen im ständigen Fraß an der Natur . Doch der Schwund beschleunigt sich und die Funktionswüsten wachsen. Werden die Planungen umgesetzt, wird sich der Charakter von Neunkirchen verändern und viel von seinem noch ländlichen Charme verlieren. Wo jetzt das Ebersbachtal ist, wird dann die Straße sein, irgendwann möglicherweise mit neuen Gewerbegebieten. Und die geplanten weiteren Ortsumgehungen für Dormitz und Effeltrich würden schließlich die neue Verkehrsachse im Osten von Erlangen komplettieren. Wenn der Verkehr dann als Dauerpegel auf dem Straßendamm rauscht und kreist, wird man vielleicht vermissen, was man noch haben könnte. Natur ist der Luxus der Zukunft. Gut also, wenn man vorsichtig damit umgeht und vor Ort so viel wie möglich davon erhält. Selten, dass man direkt gefragt wird, wie die Welt in unmittelbarer Umgebung künftig aussehen soll.

Thomas Leicht

Neunkirchen am Brand