Barbara Kraus ging darauf ein, dass es gerade in der heutigen schnelllebigen und medialen Zeit wichtig sei, den Kindern naturnahe und ganzheitliche Impulse zu geben. Sie erklärte, dass ein Grundstück ihrer Familie zwischen Ühleinshof und Gößweinstein zur Verfügung stehen könnte. Falls sich aber ein anderer Standort als besser erweise, wäre man auch hier flexibel. Außerdem habe sie schon Kontakt mit dem Jäger aufgenommen, der keine Gefahr für die Wildtiere sehe und das Konzept begrüße.
Auch die angrenzenden Waldkindergärten wären über eine Entzerrung dankbar. Wichtig ist Kraus ebenfalls der Austausch mit den drei bestehenden Kindergärten der Gemeinde. Es soll keine Konkurrenz eröffnet werden, es könne ein Miteinander sein. Eventuell können Feste wie ein Laternenumzug gemeinsam gefeiert werden.
Frage der Trägerschaft
Wer die Trägerschaft übernimmt, muss noch geklärt werden. Kraus schlug vor, sich einem bestehenden Kindergarten anzuschließen. Um weitere Schritte einleiten zu können, wäre es gut, den tatsächlichen Bedarf eines Waldkindergartens in der Gemeinde Gößweinstein zu erfragen. Dazu wurde bereits eine Umfrage erstellt, welche sich an Eltern und Erzieher richtet, denn auch passendes Personal muss noch gefunden werden. Bis jetzt hätten sieben Familien Interesse gezeigt.
„Als Lehrerin begrüße ich das Konzept sehr“, sagte Gemeinderätin Daniela Drummer (FW), die nachfragte , wie groß eine Gruppe maximal wäre. „Starten würde man mit zwölf bis 15 Kindern ab drei Jahren, wünschenswert wäre eine Gruppe mit 20 Kindern“, sagte Kraus. Auch für Kerstin Hölzel ( SPD ) wäre es ein Glücksfall, wenn man jemanden fände, der hinter dem Konzept stünde. Kraus selbst wird nach ihrer Elternzeit wieder in den Waldkindergarten nach Streitberg zurückkehren.
Länger als 15 Uhr geht nicht
Öffnungszeiten nur am Vormittag hielt Bernhard Vogel ( SPD ) für zu wenig, da der Trend zu Ganztagskindergärten gehe. „Wenn viele Familien zusagen, kann man auch nachmittags bis 15 Uhr öffnen. Länger geht tatsächlich nicht“, erklärte Kraus. Die Räte begrüßten das Konzept. „Jetzt ist die Bedarfserhebung das Wichtigste“, erklärte Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (FW). Die Umfrage wolle er im nächsten Gemeindeblatt veröffentlichen.