Der Abwasserzweckverband fordert Geld von der Kommune. Die Hallerndorfer Räte befürchten weitreichende Folgen.
Auf Anfrage des Abwasserzweckverbandes diskutierten die Hallerndorfer Gemeinderäte darüber, ob der Umlageschlüssel für die Betriebskosten für 2020 rückwirkend 50/50 aufgeteilt werden sollte und ob eine Erweiterung des Zweckverbands möglich sei. Ebenso wurde die Gemeinde Hallerndorf aufgefordert, die 35 000 Euro an Mehrkosten für die Stilllegung der Kläranlage im Juli 2020 aufgrund der Havarie zu übernehmen.
Weil eine Stellungnahme Hallerndorfs weitreichende Folgen für die kommenden 20 Jahre haben kann und das Thema komplex und umfangreich ist, diskutierten die Räte intensiv. Robert Linz (WG Trailsdorf) wies darauf hin, dass die Satzung des Abwasserzweckverbands die Rechtsgrundlage sei. Daher sehe er keine Möglichkeit, davon abzuweichen und einen anderen Umlageschlüssel festzulegen. Werner Fischer (WG Hallerndorf) sieht das genauso: "Bis die Satzung geändert ist, gilt diese." Einige Räte bezweifelten, ob gerade die Schmutzfracht aus Hallerndorf den Mehraufwand verursache. "Es wird noch dauern, bis konkrete Messwerte vorhanden sind", sagte Bürgermeister Gerhard Bauer (WGH).
Ob ein unabhängiger Gutachter bestimmen könnte, welche Fracht aus welcher Gemeinde stammt, wollte Stephan Beck (WG Willersdorf/ Haid) wissen. Auch der Bürgermeister wünschte sich fachkundigen Rat und notierte die Anregungen. In der kommenden Sitzung soll die formulierte Stellungnahme noch einmal diskutiert werden, bevor sie den Abwasserzweckverband erreichen soll.
Baugebiet "Leite"
Die erste Änderung des Bebauungsplans für das künftige Baugebiet "Leite" im Hallerndorfer Ortsteil Schlammersdorf haben die Gemeinderäte genehmigt. Damit sind die Stellungnahmen und Änderungswünsche der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange festgehalten.
Tiefe Gräben