Plätze für die Bürger
Schade sei es, dass der Dorfplatz vor der Kirche eigentlich keiner mehr ist, weil dieser befahren werden kann. „Diesen Bereich werden wir uns noch einmal genauer anschauen“, kündigte Roschlau an. Am Kindergarten sei zum Beispiel ein schöner Platz, den man als Aufenthaltsfläche für die Bürger gestalten könnte, oder auch am Schulsportplatz, der zukünftig nicht mehr in Gänze gebraucht werde. Ein weiteres Handlungsfeld sind neue Kooperationsformen für Gewerbe und Handwerk, eine engere Vernetzung und eine gemeinsame Vermarktung für Dienstleitungen.
Spannende Themen seien auch der Tourismus und die Gastronomie . Ein Wohnmobilstellplatz, der am Fuße des Walberla entstehen soll, ziehe Dinge nach sich. So brauche man Toiletten und eventuell Strom- und Wasseranschluss.
Überregionale Wanderwege
Weil überregionale Fuß- und Radwanderwege durch den Ort verlaufen, habe man Potenziale, die man abschöpfen könne. Allerdings wäre dazu eine Beschilderung sehr wichtig, wenn man in den Ort hineinkommt.
Angeregt wird weiter die Schaffung eines Jugendarbeitskreises oder ein Fitnesspfad für Senioren sowie ein Parkraumkonzept, um so früh wie möglich die Verkehrsströme zu entflechten. Räume müssten multifunktional genutzt werden, damit das Ganze auch finanzierbar bleibe.
Wichtig sei auch die Barrierefreiheit im Ort. Der Raum der Verwaltungsgemeinschaft, sprich: das Kirchehrenbacher Rathaus, sollte in Zukunft auch für Rollstuhlfahrer zugänglich sein. Dazu gibt es bereits Pläne. Weiterhin riet die Planerin, den in die Jahre gekommenen Flächennutzungsplan anzupassen und ihn zu digitalisieren. Dazu sei es dann auch wichtig, dass die Öffentlichkeit wisse, was ein Flächennutzungsplan überhaupt sei und welche Festsetzungen in diesem gelten. Frühzeitig sollte man im Flächennutzungsplan auch Fuß- und Radwegeverbindungen mit aufnehmen. „Dann muss das nicht ständig neu diskutiert werden“, erläuterte Roschlau.
Potenziale herausholen
Die Leitlinien müssen zuerst mit der Bezirksregierung von Oberfranken abgestimmt werden, weil diese auch für die Städtebauförderung zuständig ist. Wichtig sei, dass der ganze Prozess transparent sei. In Gang gebracht werden könne er nur mit den Eigentümern der Grundstücke. „Es steckt noch ganz viel Potenzial in unserem Ort, den man aus ihm herausholen kann“, resümierte die Bürgermeisterin nach der Konzeptvorstellung. „Spannend wird nun, was die Bürger dazu sagen“, meinte Claudia Roschlau abschließend.