Eine Schülergruppe der Klasse 9b des Gymnasiums Fränkische Schweiz (GFS) in Ebermannstadt nahm an der Auftaktveranstaltung zum Ausstellungsprojekt „60 Jahre Eichmann-Prozess“ im Justizministerium in München teil.
Die Schule wird eine virtuelle Ausstellung in Form eines digitalen Lapbooks (eine Art von Faltbuch mit Klappelementen) und eines digitalen Webquests (Lernzirkels) konzipieren und ausarbeiten, um Schüler im ganzen deutschsprachigen Raum die weltbewegenden Geschehnisse rund um Adolf Eichmann – den wichtigsten Schreibtischtäter hinter der industriellen Vernichtung des europäischen Judentums durch den Nationalsozialismus in ganz Europa – und seine Entführung in Südamerika und anschließende Verurteilung in Jerusalem näherzubringen und die Hintergründe zu erklären.
Liveschaltung in den Justizpalast
Es war aufgrund der derzeitigen Pandemielage keine Präsenzveranstaltung im Justizpalast möglich. Dennoch war durch hochkarätige Teilnehmer vor Ort und die Zuschaltung aus den Schulen per Livestream (über die Anwendung „Teams“) zwischen 13.30 und 15.15 Uhr ein interessanter Veranstaltungsablauf gewährleistet.
Nach Begrüßungsansprachen der beiden Schirmherren, dem Staatsminister der Justiz, Georg Eisenreich ( CSU ), und dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus , für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Ludwig Spaenle ( CSU ), sowie der israelischen Generalkonsulin Sandra Simovich folgte ein kurzweiliger Expertenvortrag von Professor Christoph Safferling (International angesehener Lehrstuhlinhaber für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Völkerrecht der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg ).
Anschließend stellten die vier Schulen aus Ebermannstadt , Gauting, München und Maisach ihre unter der Schirmherrschaft des Kultusministeriums angelaufenen Projekte in kurzen Präsentationen vor.
Im Herbst, nach Abschluss der Arbeiten, werden die in den vier Schulen entstandenen Teile dieser digitalen Ausstellung einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt und zugänglich gemacht werden. Foto: Michael Schneier